Ärzte, medizinisches und pflegerischen Personal sollen besser vor Gewalt geschützt werden. Das fordert der Bundesrat mit einer am 21. November 2025 gefassten Entschließung.
Schutzmaßnahmen gefordert
Der Bundesrat fordert die Bundesregierung auf, zeitnah einen Gesetzentwurf für einen besseren Schutz der Mitarbeitenden in der Gesundheitsversorgung vorzulegen. Sie solle dabei prüfen, wie Schulungen, bessere Personalschlüssel und bauliche Anpassungen durch Barrieren das medizinische Personal besser vor Übergriffen schützen können. Zu untersuchen sei auch, wie diese Maßnahmen durch Förderprogramme oder gesetzliche Zuschläge langfristig finanziert werden können. Die Länder schlagen vor, in die Beratung dieser Maßnahmen einen Regierungsentwurf aus der letzten Legislaturperiode einzubeziehen.
Zunahme der Gewalt
Der Bundesrat begründet seinen Vorstoß unter anderem mit den Ergebnissen einer Umfrage des Marburger Bunds, aus der ein Anstieg von Gewalterfahrungen am Arbeitsplatz hervorgeht. So erlebten 90 Prozent der Befragten verbale Gewalt und 50 Prozent körperliche Gewalt. Bei 40 Prozent der Befragten hätten die Gewalterfahrungen in den vergangenen fünf Jahren zugenommen, und über 50 Prozent der Befragten fühlten sich nicht ausreichend vor Gewalt geschützt. Auch die medizinischen Fachangestellten hätten ähnliche Erfahrungen gemacht.
Wie geht es weiter?
Die Entschließung wird der Bundesregierung zugestellt. Gesetzliche Regelungen, wie und wann diese darauf reagiert, gibt es nicht.
Plenarsitzung des Bundesrates am 21.11.2025
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