BARMER-Arztreport 2025: Alarmierender Trend bei Hautkrebs in Sachsen-Anhalt

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Halle (Saale), 17. Mai 2025 – Die Zahl der Hautkrebserkrankungen in Sachsen-Anhalt steigt enorm an. Das geht aus dem aktuellen Arztreport der BARMER hervor. Im Jahr 2023 erhielten demnach rund 10.000 Sachsen-Anhalterinnen und Sachsen-Anhalter die Diagnose malignes Melanom, umgangssprachlich schwarzer Hautkrebs genannt. Im Jahr 2005 waren es noch 4.500. Die Anzahl der Betroffenen in Sachsen-Anhalt hat sich damit mehr als verdoppelt. Bei weißem Hautkrebs haben sich die Fallzahlen sogar um den Faktor 2,5 erhöht.

Nicht-melanotischer Hautkrebs wurde im Jahr 2023 bei rund 52.100 Menschen in Sachsen-Anhalt dokumentiert, im Jahr 2005 waren es etwa 20.300. „Mit dieser dramatischen Entwicklung ist das Ende noch nicht erreicht. Besonders bei der Generation der Baby-Boomer und bei den noch frĂŒheren JahrgĂ€ngen wurden in Kindheit und Jugend viele SchĂ€den der Haut verursacht. Das kann sich noch Jahrzehnte spĂ€ter rĂ€chen“, sagt Axel Wiedemann (Foto), LandesgeschĂ€ftsfĂŒhrer der BARMER in Sachsen-Anhalt. In den kommenden Jahren drohe eine neue Welle Betroffener.

Mehr Frauen als MĂ€nner von schwarzem Hautkrebs betroffen

Wie aus dem Arztreport weiter hervorgeht, sind Frauen deutlich hĂ€ufiger von schwarzem Hautkrebs betroffen als MĂ€nner. Im Jahr 2023 lebten in Sachsen-Anhalt 5.500 Frauen und 4.500 MĂ€nner mit der Diagnose. „Eine wesentliche Rolle spielt dabei, dass die Diagnosen bei Frauen oft frĂŒher gestellt werden und sie zugleich lĂ€nger mit den Diagnosen ĂŒberleben“, so Wiedemann.

Hautkrebserkrankungen frĂŒhzeitig entdecken

Steigende Diagnosezahlen hingen sowohl mit der Demografie als auch mit der Inanspruchnahme von FrĂŒherkennungsuntersuchungen zusammen. Seit 2008 werde das Hautkrebs-Screening fĂŒr gesetzlich Krankenversicherte ab 35 Jahren alle zwei Jahre ĂŒbernommen. BARMER-Versicherte in Sachsen-Anhalt könnten einen Haut-Check bereits ab dem zwölften Lebensjahr alle zwei Jahre vornehmen lassen. Laut Arztreport der BARMER nutzten im Jahr 2023 nicht einmal zehn Prozent der Über-35-JĂ€hrigen hierzulande das Hautkrebs-Screening. „Gerade fĂŒr Ă€ltere Menschen sind Screenings wichtig. Nur so kann eine mögliche Hautkrebserkrankung frĂŒhzeitig entdeckt werden. Je frĂŒher Hautkrebs erkannt wird, desto besser lĂ€sst er sich behandeln“, so Wiedemann.

Haut vor UV-Strahlung schĂŒtzen

Einer Hautkrebserkrankung vorbeugen könne man maßgeblich mit dem richtigen Verhalten. „PrĂ€vention ist das beste Mittel, um das Hautkrebsrisiko zu senken. Sei es durch Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, langĂ€rmlige Kleidung, SonnenhĂŒte und die Vermeidung der direkten Sonne. Dies kann man gar nicht oft genug betonen, denn die Haut vergisst keinen Sonnenbrand“, sagt der BARMER-Landeschef. Auch kĂŒnstliche UV-Strahlung wie bei Solarien solle gemieden werden.

Foto: Axel Wiedemann © BARMER/Viktoria KĂŒhne