BARMER-Analyse – Mehr Krankschreibungen durch Atemwegsinfekte

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Berlin, 7. Februar 2022 – Atemwegsinfekte haben in den letzten beiden Monaten des Jahres 2021 zu besonders vielen Krankschreibungen gefĂŒhrt. Das geht aus einer BARMER-Analyse der Kalenderwochen (KW) 45 bis 53 ĂŒber mehrere Jahre hervor. In der Spitze waren demnach in KW 47 des vergangenen Jahres (20. bis 27. November) knapp 74.000 BARMER-Versicherte wegen typischer saisonaler Atemwegsinfekte arbeitsunfĂ€hig. Laut der Analyse, in der keine Corona-, Grippe- oder Pneumonie-FĂ€lle enthalten sind, entspricht dies 195 je 10.000 Krankengeld-Anspruchsberechtigten. In KW 47 des Jahres 2020 gab es dagegen knapp 43.000 Betroffene und im Vergleichszeitraum des Jahres 2019, also wenige Monate vor Pandemiebeginn, gut 65.000 arbeitsunfĂ€hige BARMER-Versicherte. „Die ErkĂ€ltungswelle war im vergangenen Winter vergleichsweise flach. Deshalb dĂŒrfte der Antikörperschutz bei vielen Menschen nun etwas geringer sein, wodurch Atemwegsinfekte leichter auftreten können“, sagt Prof. Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der BARMER. Auch in den letzten beiden Kalenderwochen des Jahres 2021 habe es mehr Atemwegsinfekte gegeben als in den VorjahreszeitrĂ€umen. Hier sei die Zahl der Krankschreibungen wegen der Weihnachtsferien aber grundsĂ€tzlich geringer.

Atemwegsinfekte hÀufiger in Brandenburg und Sachsen-Anhalt

Wie aus der BARMER-Analyse weiter hervorgeht, hat es gegen Ende des Jahres 2021 ĂŒberdurchschnittlich viele Krankschreibungen wegen Atemwegsinfekten in Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und ThĂŒringen gegeben. In Kalenderwoche 47 waren in diesen vier BundeslĂ€ndern zwischen 252 und 261 je 10.000 BARMER-versicherten Krankengeld-Anspruchsberechtigten arbeitsunfĂ€hig. Am geringsten betroffen waren Hamburg und Bremen mit 136 beziehungsweise 147 je 10.000 BARMER-Versicherten mit Anspruch auf Krankengeld. „Die notwendigen Schutzmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie unterdrĂŒcken auch die ĂŒblichen saisonalen Atemwegsinfekte und die Grippe. Auch aus diesem Grund sollten die Abstands- und Hygieneregeln dringend eingehalten werden“, sagt Straub.