Am 4. Februar ist wieder Medizinischer Sonntag

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Magdeburg. Die UniversitĂ€tsmedizin Magdeburg lĂ€dt gemeinsam mit der Urania Magdeburg und der Volksstimme herzlich zu einer weiteren Ausgabe des Medizinischen Sonntags ein. Dieses Mal steht das Thema „Prostatakrebs 2024 – individuelle Diagnose und maßgeschneiderte Therapie“ im Mittelpunkt. Die renommierten Referenten Prof. Dr. med. Martin Schostak, Direktor der UniversitĂ€tsklinik fĂŒr Urologie, Uroonkologie, robotergestĂŒtzter und fokaler Therapie Magdeburg, und Prof. Dr. med. Michael Kreißl, Chefarzt des Bereichs Nuklearmedizin der UniversitĂ€tsklinik fĂŒr Radiologie und Nuklearmedizin Magdeburg, gewĂ€hren Einblicke in das Krankheitsbild und prĂ€sentieren innovative Diagnose- und Therapiemöglichkeiten.

Die Veranstaltung startet um 10:30 Uhr im Uni-Hörsaal 1, GebĂ€ude 26 (NĂ€he Uni-Bibliothek) in der PfĂ€lzer Straße. Der Eintritt ist frei. Alle Interessierten, Angehörige und Patienten sind herzlich eingeladen.

Der Vortrag bietet einen umfassenden Überblick ĂŒber die wichtigsten Aspekte in Diagnostik und Therapie bei Prostatakrebs. Prof. Schostak und Prof. Kreißl werden besonders jene Aspekte hervorheben, bei denen in den letzten Monaten die stĂ€rksten Innovationen zu Tage getreten sind.

In der FrĂŒherkennung konnten besonders gravierende Fortschritte durch innovative Maschinen wie die multiparametrische MRT und den ultrahochauflösenden Ultraschall beobachtet werden. Ziel ist es, unnötige invasive Diagnostik wie z.B. eine Probenentnahme zu vermeiden oder auf das unbedingt Nötigste zu minimieren. Der Vortrag erklĂ€rt, warum eine Fusionsbiopsie die Treffsicherheit erhöht und wieso eine s.g. fokale Therapie als individuelles Therapiekonzept mit den Technologien Focal OneÂź, fokaler Brachytherapie und fokaler Lasertherapie besonders schonend ist.

In der Veranstaltung werden aktuelle Behandlungsempfehlungen prĂ€sentiert und beispielsweise erlĂ€utert, warum die aktive Überwachung nun als bevorzugte Methode bei Niedrigrisikokrebs gilt. Zudem wird aufgezeigt, welchen Stellenwert die Tastuntersuchung mit dem Finger in der FrĂŒherkennung ĂŒberhaupt noch hat. Des Weiteren wird beleuchtet, wie die molekular gezielte Bildgebung, die auch an der UniversitĂ€tsmedizin Magdeburg verfĂŒgbar ist, einen wertvollen Beitrag zur Beurteilung der Ausbreitung der Erkrankung leisten kann.

Die Experten erklĂ€ren, warum und wann eine robotergestĂŒtzte Chirurgie besonders sinnvoll ist und welche strahlentherapeutischen Konzepte die UniversitĂ€tsmedizin heute vertritt. Prof. Schostak und Prof. Kreißl werden eine innovative, molekulargezielte Therapie bei der Behandlung von Prostatakrebs mit Lymphknotenmetastasen vorstellen – die so genannte „Radioguided Surgery“ („strahlengefĂŒhrte Chirurgie“). Die UniversitĂ€tsmedizin Magdeburg prĂ€sentiert sich als mitteldeutscher Vorreiter in der Anwendung dieser innovativen Technologie, die das SchlĂŒsselmolekĂŒl PSMA auf den Krebszellen nutzt, um radioaktiv markierte Lymphknotenmetastasen wĂ€hrend der Operation gezielt aufzuspĂŒren. Diese Methode ermöglicht eine prĂ€zise Entfernung der betroffenen Lymphknoten und vermeidet potenziell belastende Eingriffe und schont das umliegende gesunde Gewebe.

Die UniversitĂ€tsmedizin Magdeburg steht fĂŒr hochwertige und individuell angepasste Behandlungen des Prostatakrebses durch erfahrene Mediziner:innen und modernste Technologie. Das Prostatakrebszentrum der UniversitĂ€tsmedizin Magdeburg arbeitet unter dem Motto: „Stets so viel wie nötig, aber immer so wenig wie möglich!“.

Der Medizinische Sonntag ist eine Initiative fĂŒr alle Interessierten und wurde ermöglicht durch eine Kooperation zwischen der Urania Magdeburg e.V., der Volksstimme und der UniversitĂ€tsmedizin Magdeburg. Neben Einblicken in medizinische Themen bietet die Veranstaltung auch die Möglichkeit, direkt mit den Expert:innen zu sprechen und individuelle Fragen zu klĂ€ren.

Foto: Prof. Dr. med. Martin Schostak, Direktor der UniversitĂ€tsklinik fĂŒr Urologie, Uroonkologie, robotergestĂŒtzte und fokale Therapie Magdeburg, und sein Team bei der Lymphknotenoperation.

(c) Fotografin: Sarah Kossmann/UMMD