Selenskyj-Vertrauter will deutsche Panzer, um auch Krim zurĂŒckzuerobern

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Hamburg (ots) – Michailo Podoljak, der engste Berater des ukrainischen PrĂ€sidenten Wolodymyr Selenskyj, fordert die deutsche Bundesregierung auf, die Lieferung schwerer Waffen fortzusetzen, um damit auch die Krim zurĂŒckzuerobern. Zugleich befĂŒrwortet er eine mögliche Rolle der frĂŒheren Bundeskanzlerin Angela Merkel als Vermittlerin in einem kĂŒnftigen Friedensprozess. „Deutschland verfĂŒgt in großem Umfang ĂŒber schwere gepanzerte Fahrzeuge sowie Leopardund Marder-Panzer. Die brauchen wir fĂŒr die Gegenoffensive“, so Podoljak in einem Interview in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT.

Panzer seien „eine zentrale Waffe bei einem Angriff, um schnell einen großen Teil der Territorien zu befreien und die Kontrolle durch die eigene Armee sicherzustellen. Je schneller wir die Waffen bekommen, die wir brauchen, desto schneller endet dieser Krieg.“ Die Ukraine wolle auch die von Russland annektierte Halbinsel Krim zurĂŒckerobern, so Podoljak, denn „sollte Russland auf irgendeinem Teil des ukrainischen Territoriums bleiben, wĂŒrde sich der Krieg irgendwann wieder ausweiten.“

GesprĂ€chen mit Moskau zum jetzigen Zeitpunkt erteilt Podoljak eine Absage: „Verhandlungen kann es erst geben, wenn das gesamte Territorium der Ukraine befreit ist, inklusive der Krim. Jegliche Verhandlungen bis dahin wĂŒrden nur eine VerlĂ€ngerung des Krieges bedeuten.“ Im Friedensprozess wĂ€re dann die ehemalige Bundeskanzlerin eine gute Vermittlerin: „Angela Merkel ist eine effektive Politikerin, auch wenn sie einen strategischen Fehler gemacht hat: Sie hat die wirklichen Absichten und das Wesen Russlands nicht tief genug verstanden. NĂ€mlich, dass Russland nicht wirtschaftliche, sondern imperial-expansionistische Absichten verfolgt. Aber mir scheint, dass Frau Merkel die politische Wirklichkeit heute versteht. Ich kann mir darum eine Rolle fĂŒr sie in einem Friedensprozess vorstellen. Sie hat ihre SchlĂŒsse aus dem Krieg gezogen.“

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