SoVD kritisiert: Das neue BĂŒrgergeld reicht nicht aus

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SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier: „Die Bundesregierung darf jetzt die Betroffenen nicht allein lassen.“

Heute will das Bundeskabinett das neue BĂŒrgergeld beschließen. Der Regelsatz soll nach den PlĂ€nen des Bundessozialministeriums fĂŒr alleinstehende Erwachsene 502 Euro im Monat betragen. Damit soll der bisherige Hartz-IV-Satz ab dem 1. Januar 2023 um mehr als 50 Euro erhöht werden. Die Vorstandsvorsitzende des SoVD, Michaela Engelmeier (Foto) sieht beim neuen BĂŒrgergeld Licht und Schatten. „Gut, dass jetzt die Grundsicherung reformiert werden soll. In der Krise verlieren viele Menschen unerwartet ihre Arbeit – sie mĂŒssen nun nicht mehr ihr Vermögen verbrauchen oder sofort umziehen. Die neuen Karenzzeit fĂŒr Vermögen und Wohnen gibt den Menschen Sicherheit und gleichzeitig die Chance, sich auf das Wesentliche konzentrieren zu können – ihre Jobsuche“, so Engelmeier.

Von der angestrebten Höhe des BĂŒrgergeldes ist die SoVD-Vorstandsvorsitzende allerdings enttĂ€uscht: „Das ist einfach zu wenig. Wir bleiben hier bei unserer Forderung von 650 Euro und 100 Euro sofort fĂŒr den Übergang. Denn die Betroffenen in Grundsicherung leiden schon jetzt unter explodierenden Preisen und einer immer weiter steigenden Inflation. Wir können sie jetzt nicht damit allein lassen.“

Deutlich mehr Engagement fordert Michaela Engelmeier fĂŒr Kinder, die in Familien in Grundsicherung aufwachsen. „Die RegelsĂ€tze gerade fĂŒr die SchwĂ€chsten nur minimal anzuheben, reicht einfach nicht aus. Deswegen werden wir auch nicht mĂŒde, unseren Kampf fortzusetzen: Wir brauchen die Kindergrundsicherung – und zwar so schnell wie möglich“, ergĂ€nzt die SoVD-Vorstandsvorsitzende.

Foto (c) Susie Knoll