Wie reden, wenn es schwerfällt? – Tage der Suizidprävention an der Universitätsmedizin Magdeburg, 20.–21. November 2025

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Magdeburg. Ein Suizid beendet ein Leben und hinterlässt im Umfeld oft Schock, Verzweiflung und tiefe Trauer. Manche Angehörige ahnen eine Gefährdung, doch häufig wird sie nicht erkannt oder aus Unsicherheit nicht angesprochen. Zudem behalten viele Betroffene ihre belastenden Gedanken aus Angst vor Unverständnis oder Stigmatisierung für sich.

Die Tage der Suizidprävention der Universitätsmedizin Magdeburg setzen genau an diesem Punkt an: Sie informieren, sensibilisieren und bieten Austausch – organisiert vom Klinischen Ethikkomitee (KEK) in Zusammenarbeit mit verschiedenen Uniklinikbereichen und der Robert-Enke-Stiftung.

Jährlich nehmen sich in Deutschland etwa 10.000 Menschen das Leben. Damit sterben mehr Menschen durch Suizid als durch Verkehrsunfälle, Gewalttaten, illegale Drogen und AIDS zusammen. Die Zahl der Suizidversuche ist weitaus höher, jedoch schwer zu erfassen. Hinter einem Suizid können vielfältige Ursachen stehen – von psychischen Erkrankungen wie Depressionen bis hin zu individuellen Lebenskrisen. Suizidalität kann grundsätzlich jeden Menschen im Laufe des Lebens betreffen. Zugleich ist Suizidprävention möglich: Sowohl Laien als auch Fachkräfte können lernen, Warnsignale zu erkennen und professionelle Hilfen zu vermitteln.

Termine und Orte der Informationsveranstaltungen:

20.11.2025 – Auftaktveranstaltung (17–19 Uhr, ZH, Haus 22)

Öffentliche Informationsveranstaltung mit Vortrag und Podiumsdiskussion:

Wie erkennt man Suizidalität?

Wie kann Suizidprävention in Sachsen-Anhalt gelingen?

Welche Projekte sind bereits in Umsetzung?

21.11.2025 – VR-Erfahrung mit der Robert-Enke-Stiftung (9–16 Uhr, DZNE, Haus 64)

Mitarbeitende der Robert-Enke-Stiftung ermöglichen Besucherinnen und Besuchern einen virtuellen Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt eines depressiv erkrankten Menschen: seine Beschwerden, seinen Alltag, seine Wahrnehmung.

Das rund einstündige Angebot umfasst eine Einführung, die VR-Erfahrung sowie eine abschließende Reflexion, die die gemeinsam einordnet und sicher abschließt.

Für die VR-Erfahrung ist eine Anmeldung erforderlich.

Begleitprogramm

An beiden Tagen stehen Infostände verschiedener lokaler Hilfsangebote für Betroffene und Angehörige zur Verfügung.

Die Teilnahme an allen Programmpunkten ist kostenfrei.

Weitere Informationen: www.get.ovgu.de

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Symbolfoto/pixabay