Magdeburg. Mit einem feierlichen Auftaktsymposium unter dem Motto „Medizin neu denken: KI und Robotik im Schulterschluss“ haben die Universitätsmedizin Magdeburg (UMMD) und die BEC Medical GmbH heute ihre strategische Innovationspartnerschaft offiziell begründet. Das Forschungsvorhaben, das durch Mittel aus dem Corona-Sondervermögen des Landes Sachsen-Anhalt gefördert wird, gilt als Leuchtturmprojekt für die Verbindung von Spitzenforschung, technologischer Innovation und nachhaltiger Gesundheitsversorgung.
Ziel der Partnerschaft ist die Entwicklung einer modularen, KI-gestützten Medizinroboterplattform für chirurgische und interventionelle Eingriffe, die Operationen präziser, sicherer und schonender machen und zugleich das medizinische Personal entlasten soll. Das Forschungsprojekt wird am Forschungscampus STIMULATE der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg umgesetzt, während die BEC Medical GmbH am Wissenschaftshafen Magdeburg ihren Sitz hat. Geplant sind unter anderem die Integration von Künstlicher Intelligenz und intraoperativer Bildgebung für teilautonome Eingriffe sowie die CE-Zertifizierung als Medizinprodukt.
Neben den technologischen Zielen stärkt das Projekt den Medizintechnik-Standort Sachsen-Anhalt, fördert die Ausbildung hochqualifizierter Fachkräfte. Damit leistet es einen wichtigen Beitrag zur Pandemieresilienz und zur nachhaltigen Sicherung der medizinischen Versorgung und unterstützt die Strategie der Landesregierung, Wissenschaft und Wirtschaft gezielt zu vernetzen und Zukunftstechnologien zu fördern.
Politische Unterstützung für ein Leuchtturmprojekt
Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff betonte die Bedeutung des Projekts für die Zukunftsfähigkeit des Landes: „Mit dieser Innovationspartnerschaft zeigen wir, dass Sachsen-Anhalt an der Spitze medizinischer Zukunftstechnologien steht. Forschung und Wirtschaft arbeiten hier Hand in Hand, um die Gesundheitsversorgung der Menschen nachhaltig zu verbessern. Das ist ein starkes Zeichen für die Leistungsfähigkeit unseres Landes – und für eine Medizin, die Wissenschaft und Menschlichkeit vereint.“
Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann hob die besondere Unterstützung des Landes hervor: „Die Partnerschaft zwischen der Unimedizin Magdeburg und BEC Medical verbindet wissenschaftliche Exzellenz mit wirtschaftlicher Innovationskraft. Die Kooperation steht dabei ganz im Zeichen der Pandemie-Resilienz. Mit Mitteln aus dem Corona-Sondervermögen des Landes investieren wir hier ganz gezielt in Spitzenforschung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. So geht Zukunft!“
Robotik als Schlüssel zur Medizin der Zukunft
Für die Universitätsmedizin Magdeburg bedeutet die Kooperation mit BEC Medical einen großen Schritt hin zu einer neuen Generation robotikgestützter Medizin.
Prof. Dr. Hans-Jochen Heinze, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Magdeburg, unterstrich den medizinischen Mehrwert: „Robotik und KI eröffnen uns völlig neue Möglichkeiten in der Chirurgie. Wir können Eingriffe präziser, schonender und sicherer gestalten – und damit die Behandlungsergebnisse und die Lebensqualität unserer Patientinnen und Patienten deutlich verbessern. Diese Partnerschaft zeigt, wie klinische Forschung, Technik und Versorgung zusammenwachsen.“
Prof. Roland S. Croner, Direktor der Universitätsklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie Magdeburg betont: „Wir wollen mit dem Projekt die Anwendung der Robotik in der Chirurgie auf die nächste Ebene heben und damit die Anwendungsmöglichkeiten breiter zugänglich machen.“ Prof. Dr. Georg Rose, Vorstandsvorsitzender des Magdeburger Forschungscampus STIMULATE, sieht in der Partnerschaft ein Modell für interdisziplinäre Forschung mit internationaler Strahlkraft: „Mit dieser Kooperation schaffen wir eine Plattform, die Wissenschaft, Technologie und Anwendung in einzigartiger Weise verbindet. Am Forschungscampus STIMULATE bündeln wir Expertise aus Ingenieurwissenschaften, Informatik und Medizin – mit internationaler Sichtbarkeit und direktem Nutzen für die klinische Praxis. Sachsen-Anhalt wird damit zu einem führenden Standort für Medizintechnik sowie medizinische Robotik und KI.“
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Foto: Beim feierlichen Auftaktsymposium unter dem Motto „Medizin neu denken: KI und Robotik im Schulterschluss“ im Wissenschaftshafen Magdeburg. (v.l.):
• Prof. Dr. rer. nat. Georg Rose, Vorstandsvorsitzender des Magdeburger Forschungscampus STIMULATE
• Prof. Dr. med. Maciej Pech, Direktor Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin Magdeburg
• Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan, Rektor der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
• Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt
• Matthias Buck, Geschäftsführer BEC GmbH/BEC Medical GmbH
• Prof. Dr. rer. nat. Daniela Dieterich, Dekanin der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
• Christine Michelfeit-Schaper, Pflegedirektorin der Universitätsmedizin Magdeburg
• Dr. Reiner Haseloff, Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt
• Prof. Dr. med. Hans-Jochen Heinze, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Magdeburg A.ö.R.
• Marco Bohn, Kaufmännischer Direktor des Universitätsklinikums Magdeburg A.ö.R.
• Prof. Dr. med. Roland S. Croner, Direktor der Universitätsklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie Magdeburg
• Michael Richter, Minister der Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt
Fotograf: Emanuel Oropesa Benitez/UMMD

