EKLAT UM BROSIUS-GERSDORF! Wolfgang Bosbach spricht Union-Klartext: „Ihre Haltung passt nicht!“

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Nach der gescheiterten Wahl von Verfassungsrichterin Brosius-Gersdorf im Bundestag sieht der frühere CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach die Schuld nicht bei seiner Partei. Im Gespräch mit WELT erklärte Bosbach, eine „Schmutzkampagne der Union“ könne er nicht erkennen – es genüge, die öffentlichen Aussagen der Kandidatin zu zitieren, um festzustellen, dass ihre Haltung etwa zum Schutz des ungeborenen Lebens nicht mit den Grundwerten der Union vereinbar sei.

Bosbach betonte, das Vorschlagsrecht liege bei der SPD, doch offenbar sei dort erwartet worden, dass die Union alle Personalvorschläge mittrage. Die Kandidatin sei jedoch „für die Union eine Zumutung“. Kritik übte er auch am Fraktionsmanagement: „So kann man auch 2025 keine Unternehmen mehr führen.“ Die Abgeordneten hätten nach bestem Wissen und Gewissen zu entscheiden – „Druck und Drohungen“ schadeten der Geschlossenheit, so Bosbach.

Friedrich Merz habe die Nominierung zwar verteidigt, doch in der Fraktion habe es schon lange gebrodelt. Eine gründliche Prüfung der Kandidatin sei offenbar versäumt worden. Bosbach hält es für realitätsfern, jetzt überrascht zu tun: „Was sie gesagt hat, war doch bekannt.“

Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 12. Juli 2025