8. Ethiktag der UniversitÀtsmedizin Magdeburg

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Magdeburg. In der Veranstaltung unter dem Titel „Patientengerechte Medizin?“ soll gemeinsam ĂŒber den Umgang mit Verletzlichkeit und Stigma im Gesundheitswesen diskutiert werden.

Am 7. November 2023 findet von 15:00 bis 17:40 Uhr auf dem Campus der UniversitĂ€tsmedizin der „8. Ethiktag der UniversitĂ€tsmedizin Magdeburg“ statt. Das Klinische Ethikkomitee lĂ€dt alle Interessierten dazu ein, das Thema „Patientengerechte Medizin?“ aus medizinethischer Sicht in den Blick zu nehmen und bietet damit ein Forum zur Reflexion ethischer Fragen und Konflikte im klinischen Alltag. Das Klinische Ethikkomitee wurde unter der Leitung von Prof. Dr. Eva Brinkschulte im Jahr 2018 an der UniversitĂ€tsmedizin Magdeburg eingerichtet und feiert sein fĂŒnfjĂ€hriges Bestehen.

Ziel des „8.  Ethiktags der UniversitĂ€t Magdeburg“ ist es gemeinsam herauszufinden, wie man einer patientengerechten Medizin nĂ€herkommen kann. Im PrĂ€konferenz-Workshop (12:30 bis 14:30 Uhr) reflektieren die Teilnehmer:innen, wie sich die eigenen persönlichen (unterbewussten) Einstellungen im klinischen Alltag Ă€ußern. Die Auseinandersetzung erfolgt am Beispiel des Umgangs mit Personen, die eine psychiatrische (Neben-) Diagnose haben. Die anschließenden VortrĂ€ge thematisieren die Stigmatisierung von suchterkrankten Menschen im aktuellen Gesundheitssystem sowie ethische Überlegungen zur BerĂŒcksichtigung sozialer VulnerabilitĂ€ten in der Krebstherapie.

HĂ€ufig berichten Menschen, dass sie wegen ihres Äußeren, einer Behinderung, BeeintrĂ€chtigung oder chronischen Erkrankung diskriminiert wurden. Ein FĂŒnftel davon geben an, dass sie diese Erfahrung im Gesundheitswesen gemacht haben. Sollen wir deshalb alle Menschen gleich behandeln? Nicht unbedingt: Eine Nichtbeachtung des persönlichen Hintergrundes von Patient:innen und damit einhergehender individueller GefĂ€hrdungen kann den Verlauf einer Behandlung negativ beeinflussen.

Armut, Krankheit, soziale Isolation – all dies (und vieles mehr) macht Menschen verletzlich. Insbesondere dann, wenn Personen erkranken und auf die Hilfe anderer angewiesen sind, entstehen unfreiwillige AbhĂ€ngigkeitsverhĂ€ltnisse, die möglicher Stigmatisierung und Diskriminierung TĂŒr und Tor öffnen. Aber wie zeigen sich diese im Gesundheitswesen? Wer ist davon betroffen? Welche Versorgungssituationen sind prĂ€destiniert dafĂŒr?

Die Veranstaltung findet im Haus 64 (DZNE GebÀude), Leipziger Str. 44, 39120 Magdeburg, auf dem Campus der UniversitÀtsmedizin Magdeburg, statt. Die Teilnahme ist kostenlos und auch online möglich. Bitte melden Sie sich bis zum 1. November 2023 an.

Anmeldung und Programm: www.get.ovgu.de

Foto UniversitÀtsmedizin Magdeburg (c) UMMD