10 % der Bevölkerung in Sachsen-Anhalt haben einen Migrationshintergrund

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Magdeburg/ST. 2022 hatten nach ersten Zahlen des Mikrozensus 217 000 Menschen in Sachsen-Anhalt einen Migrationshintergrund, was 10 % der Bevölkerung in Privathaushalten entsprach, wie das Statistische Landesamt mitteilt, rund 7 % der Sachsen-Anhalter und Sachsen-Anhalterinnen hatten eine eigene Migrationserfahrung. 34 % (73 000) der Personen mit Migrationshintergrund waren Deutsche, rund 7 % (15 000) waren Personen mit doppelter Staatsangehörigkeit.

10 % (106 000) aller Frauen und 11 % (112 000) aller Männer hatten einen Migrationshintergrund, die Geschlechter waren damit annähernd gleichverteilt. Personen mit Migrationshintergrund waren jünger als diejenigen ohne Migrationshintergrund. So betrug der Anteil der bis unter 20-jährigen Personen mit Migrationshintergrund 29 %, bei Personen ohne Migrationshintergrund nur 16 %. Auch der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund in der Altersgruppe der unter 6-Jährigen lag mit 21 % deutlich über dem Durchschnitt von 10 % in der Gesamtbevölkerung.

Gut jede zweite Person mit Migrationshintergrund war ledig, 93 % derer lebten mit ihren Eltern im gleichen Haushalt. Einen Migrationshintergrund und Trauschein mit einem deutschen Partner/einer deutschen Partnerin zu haben, gaben 40 % der befragten Personen an. Bei 17 % der Eheleute hatte auch der deutsche Partner/die deutsche Partnerin einen Migrationshintergrund. 37 000 der verheirateten Personen mit Migrationshintergrund insgesamt (75 000) waren mit einem Ausländer/einer Ausländerin ehelich verbunden, das entsprach 49 % der verheirateten Personen mit Migrationshintergrund.

Unter den Menschen mit Migrationshintergrund im Alter ab 15 Jahren hatten 84 % einen Schulabschluss, 34 % hatten das Abitur. In dieser Altersgruppe hatten 54 % einen berufsqualifizierenden Abschluss, 19 % hatten eine akademische Berufsqualifikation. Unter den Personen mit Migrationshintergrund im Alter ab 15 Jahren hatte rund 1/3 keinen berufsqualifizierenden Abschluss, weitere 13 % befanden sich zum Befragungszeitpunkt noch in beruflicher Ausbildung.

Aus der Mikrozensuserhebung wurde für die rund 159 000 nach Deutschland Zugewanderten ein durchschnittliches Alter von 25 Jahren bei Einreise ermittelt.

Zur Bevölkerung mit Migrationshintergrund zählen alle Personen, die die deutsche Staatsangehörigkeit nicht durch Geburt besitzen oder die mindestens einen Elternteil haben, auf den dies zutrifft. Im Einzelnen haben folgende Gruppen nach dieser Definition einen Migrationshintergrund: Ausländerinnen/Ausländer, Eingebürgerte, (Spät-) Aussiedlerinnen/ Aussiedler, Personen, die durch die Adoption deutscher Eltern die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten haben, sowie die Kinder dieser vier Gruppen.

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