Zwei Reisende beleidigen und bedrohen Triebfahrzeugführer

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Magdeburg (ots) – Am Sonntag, den 13. August 2023 ging ein 27-Jähriger gegen 21:05 Uhr auf Bahnsteig zwei des Magdeburger Hauptbahnhofes unvermittelt auf den eingesetzten Triebfahrzeugführer eines Regionalexpresses zu und beschimpfte diesen mit einer Vielzahl ehrverletzender Worte. Als der besagte Triebfahrzeugführer dem jungen Mann entgegenlief, vergrößerte der aus Sri Lanka Stammende seine Distanz, deutete wild gestikulierend auf seine Bauchtasche und drohte dem Bahnmitarbeiter, ihn abzustechen. Daraufhin verständigte dieser selbst die Einsatzleitstelle der Bundespolizeiinspektion Magdeburg, die umgehend zwei Streifen zum besagten Bahnsteig entsandte.

Der aggressive Reisende war in Begleitung einer 17-Jährigen, die sich ebenfalls lautstark an den Beschimpfungen beteiligte. Die beiden Streifen trennten die Personen räumlich voneinander und befragten sie. Bei der ersten Nachschau in der Bauchtasche des Mannes konnte kein Messer oder ein anderer, zum Abstechen einer Person geeigneter, Gegenstand aufgefunden werden. Die eingesetzten Beamten nahmen den 27-Jährigen und seine minderjährige Begleiterin, samt der mitgeführten Gepäckstücke, zur Dienststelle der Bundespolizei mit. Dort wurden die Identitäten der Unruhestifter festgestellt und gegen beide Strafanzeigen wegen Beleidigung gefertigt.

Der Mann erhielt zudem eine weitere Anzeige wegen der Bedrohung. Da die Deutsche minderjährig war, kontaktierten die Bundespolizisten den Vater der Jugendlichen, informierten ihn über die gefertigte Strafanzeige gegen seine Tochter und fragten, ob sie wie beabsichtigt allein weiterreisen dürfe. Dies bejahte der Erziehungsberechtigte. Bei der Durchsuchung des mitgeführten Gepäckes konnten keinerlei Messer oder andere gefährliche Gegenstände aufgefunden werden. Die freiwillig durchgeführten Atemalkoholtests ergaben Werte von 1,60 Promille bei dem Mann und 0,00 Promille bei seiner Begleiterin. Nach Abschluss aller polizeilicher Maßnahmen konnten die beiden ihre Reise fortsetzen.

Text/Foto: Bundespolizei