Zierpflanzen 2021: 15 % weniger Betriebe in Deutschland als 2017

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  • Deutschlandweit 4,8 % weniger GrundflĂ€che fĂŒr Blumen und Zierpflanzen als 2017
  • Nordrhein-Westfalen mit der grĂ¶ĂŸten GrundflĂ€che vor Niedersachsen und Bayern

In Deutschland gibt es 2021 rund 3 120 Zierpflanzenbetriebe, die auf einer GrundflĂ€che von insgesamt 6 270 Hektar Blumen und Zierpflanzen anbauen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, ist die Zahl der Zierpflanzenproduzenten im Vergleich zur letzten Zierpflanzenerhebung im Jahr 2017 um 15,0 % zurĂŒckgegangen. Die GrundflĂ€che fĂŒr den Anbau hat um 4,8 % abgenommen. Mit 1 650 Hektar befindet sich mehr als ein Viertel (26,3 %) dieser GrundflĂ€che unter GewĂ€chshĂ€usern und anderen hohen begehbaren Schutzabdeckungen.

Nordrhein-Westfalen regionaler Spitzenreiter im Zierpflanzenanbau

Nordrhein-Westfalen ist 2021 mit nahezu der HĂ€lfte der GrundflĂ€che (46,3 % oder 2 900 Hektar) das mit Abstand bedeutendste Bundesland fĂŒr den Zierpflanzenanbau. Niedersachsen, Bayern und Baden-WĂŒrttemberg verfĂŒgten zusammen mit mehr als 2 140 Hektar ĂŒber weitere 34,1 % der GrundflĂ€che.

Stauden bei Freilandpflanzen inzwischen wichtigstes Produkt

Bei den Freilandpflanzen haben 2 200 Gartenbaubetriebe im Jahr 2021 insgesamt knapp 802 Millionen Beet- und Balkonpflanzen sowie Stauden als verkaufsfertige Pflanzen (Fertigware) erzeugt.

Das wichtigste Produkt war dabei die Staude mit gut 133 Millionen StĂŒck. Das waren 17,9 % mehr als 2017. Die Erzeugung von Veilchen und StiefmĂŒtterchen (Gattung Viola) liegt hingegen aktuell bei 127 Millionen StĂŒck und ist damit um 30,5 % gegenĂŒber 2017gesunken. Auch der Anbau von Besenheide (Calluna) hat um 21,5 % gegenĂŒber 2017 abgenommen und liegt nun bei knapp 91 Millionen. Es folgen Geranien (Pelargonium) mit unverĂ€ndert 67 Millionen StĂŒck.

Zimmerpflanzen: Mehr Kakteen, GrĂŒn- und Blattpflanzen

1 210 Gartenbaubetriebe haben im Jahr 2021 rund 109 Millionen Zimmerpflanzen als verkaufsfertige Pflanzen (Fertigware) produziert (+ 15,8 % gegenĂŒber 2017). Den grĂ¶ĂŸten Anteil daran hatten mit gut 20 Millionen StĂŒck weiterhin die Weihnachtssterne (+22,8 % gegenĂŒber 2017). Es folgten Kakteen, GrĂŒn- und Blattpflanzen mit 17 Millionen StĂŒck (+ 56,9 %), die damit annĂ€hernd wieder den Erzeugungsumfang von 2012 erreicht haben.

SchnittblumenflÀche um 9,5 % gesunken

Schnittblumen wurden 2021 auf einer AnbauflÀche von 2 810 Hektar erzeugt. Das waren 9,5 % weniger als im Jahr 2017. 93,3 % dieser AnbauflÀchen befanden sich im Freiland, 6,7 % in GewÀchshÀusern oder unter hohen Schutzabdeckungen.

Im Freiland dominierte der Anbau von Sommerblumen und Schnittstauden mit 790 Hektar, gefolgt von Gehölzen zum GrĂŒn-, BlĂŒten- und Fruchtschnitt mit 410 Hektar. In GewĂ€chshĂ€usern sowie unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen nahmen Rosen mit knapp 83 Hektar die grĂ¶ĂŸte FlĂ€che ein, vor Sommerblumen und Schnittstauden mit 25 Hektar. Die AnbauflĂ€che bezieht im Gegensatz zur GrundflĂ€che die Mehrfachnutzung auf der gleichen FlĂ€che mit ein.

Symbolfoto/pixabay