DAK-Umfrage: 32 Prozent der Menschen klagen ĂŒber körperliche oder psychische Beschwerden
Fast jeder Dritte in Deutschland hatte nach einer Zeitumstellung schon einmal körperliche oder psychische Probleme. Dieser Wert liegt damit auf dem Höchststand der vergangenen zehn Jahre. Damit haben ein Drittel mehr Menschen gesundheitliche Probleme als noch im Jahr 2013. Das zeigt eine aktuelle reprĂ€sentative Forsa-Umfrage* im Auftrag der DAK-Gesundheit. Nur noch 20 Prozent der Befragten hĂ€lt die regelmĂ€Ăige Zeitumstellung noch fĂŒr eine gute Idee. Am kommenden Sonntag werden nachts die Uhren von drei auf zwei Uhr zurĂŒckgestellt. Ab dann gilt in allen LĂ€ndern Europas wieder die Winter- beziehungsweise Normalzeit.
Mit 32 Prozent klagt fast ein Drittel der Befragten ĂŒber gesundheitliche Probleme nach der Zeitumstellung. Der Wert ist dabei ĂŒber die letzten zehn Jahre um acht Prozentpunkte gestiegen â das entspricht einem Anstieg von 33 Prozent. Damit liegt der diesjĂ€hrige Wert auf dem Höchststand der gesamten Dekade. Frauen leiden dabei mit 40 Prozent fast doppelt so hĂ€ufig unter Gesundheitsproblemen im Zuge der Zeitumstellung wie MĂ€nner (23 Prozent). Mehr als drei Viertel derjenigen, die schon einmal Probleme nach der Zeitumstellung hatten, fĂŒhlen sich dabei schlapp und mĂŒde (81 Prozent). An zweiter Stelle der Beschwerden stehen mit 69 Prozent Einschlafprobleme und Schlafstörungen. 41 Prozent können sich nach der Zeitumstellung schlechter konzentrieren, fast ein Drittel (30 Prozent) fĂŒhlt sich gereizt. Mehr als jeder Zehnte leidet gar unter depressiven Verstimmungen. Fast jeder FĂŒnfte kam nach der Zeitumstellung schon einmal zu spĂ€t zur Arbeit.
Insgesamt sind 77 Prozent der Befragten der Meinung, die Zeitumstellung sei ĂŒberflĂŒssig und solle abgeschafft werden. DemgegenĂŒber halten sie nur 20 Prozent fĂŒr sinnvoll. Besonders niedrig ist die Zustimmung zur Zeitumstellung im Osten der Republik: Hier war es nur jeder Zehnte. Zum Vergleich: In Baden-WĂŒrttemberg liegt der Zustimmungswert bei 28 Prozent und damit an der bundesweiten Spitze.
In der Bundesrepublik Deutschland sowie fast zeitgleich in der DDR wurde die Sommerzeit im Jahr 1980 als Reaktion auf die Ălkrise eingefĂŒhrt. Ziel dieser MaĂnahme war es, Energie zu sparen. Seit 1996 gilt die Sommerzeit EU-weit und beginnt jeweils am letzten Sonntag im MĂ€rz. Am letzten Sonntag im Oktober werden die Uhren dann in allen Staaten der EuropĂ€ischen Union wieder auf die Winterzeit â also die Normalzeit â zurĂŒckgedreht. Eigentlich war die Abschaffung bereits vergangenes Jahr geplant. Das sah ein Beschluss des EuropĂ€ischen Parlaments vor. Bisher fehlen jedoch weitere konkrete Planungen auf EU-Ebene. FĂŒr eine endgĂŒltige Abschaffung wĂ€re ein Beschluss des Rats der EuropĂ€ischen Union nötig.
FĂŒr einen besseren Schlaf bietet die DAK-Gesundheit im Internet ein umfangreiches Schlaf-Special an: Auf www.dak.de/schlaf gibt es viel Wissenswertes rund um das Thema gesunder Schlaf sowie ein Schlaftagebuch. Betroffene können damit ihren Schlaf-Wach-Rhythmus genau protokollieren. Das ist eine Grundlage, um Beschwerden einordnen zu können.
*ReprĂ€sentative Bevölkerungsumfrage fĂŒr die DAK-Gesundheit zur Zeitumstellung durch Forsa, 21. bis 23. September 2022, 1.010 Befragte bundesweit.
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