Magdeburg. Trotz einer 11:12 (1:2,4:5,2:2,4:3) Niederlage feierten 120 Magdeburger Zuschauer am Samstag, 10.05.2025, nach der Schlusssirene die Spieler der Wasserball Union Magdeburg (WUM). Denn diese unglĂŒckliche Niederlage in der 2. Runde des Ostdeutschen Wasserballpokals hatten sich die ElbestĂ€dter wirklich nicht verdient.
Beide Teams boten keinen technischen Spitzenwasserball. DafĂŒr war das Match mit viel Spannung und Dramatik gespickt. Im ersten Viertel ging die WUM schnell durch Duncan HĂ€ndel mit 1:0 in FĂŒhrung. Am Ende der ersten acht Minuten fĂŒhrten die favorisierten GĂ€ste dann doch mit 1:2. Dass nicht mehr Tore fielen, lag an dem sehr konzentrierten Agieren beider Abwehrreihen um ihre gut aufgelegten TothĂŒtern Niels Martin Götzel (WUM) und Joel Limprecht (Potsdam). Das Ă€nderte sich dann im zweiten Abschnitt.
Magdeburg glich die FĂŒhrung der GĂ€ste durch Patrick Kirchner und Justus Behns bis zum 3:3 aus. Die erneute 3:4 FĂŒhrung schraubten die Potsdamer in der Folge auf 3:5. Mit einem umstrittenen Strafwurf hatten sie sogar die Möglichkeit, eine Vorentscheidung herzustellen. WUM Torwart Niels Martin Götzel parierte jedoch in bester Manier. Diesen Schwung nutzen die Magdeburger durch Vincent Winkler und Lukas Schulle zum 5:5 Ausgleich. Mit zwei Treffern in Folge stellten die HavelstĂ€dter die zwei Tore FĂŒhrung bis zur Halbzeitpause wieder her (5:7). Die ElbestĂ€dter lieĂen jedoch nicht locker und kĂ€mpften sich im dritten Viertel mit Treffern von Wilhelm Block und Lukas Schulle wieder auf 7:7 heran. Doch auch in diesem Abschnitt zogen die GĂ€ste durch zwei Tore wieder auf 7:9 davon. Schade, dass kurz vor der letzten Pause ein Treffer von Duncan HĂ€ndel von den Schiedsrichtern nicht gegeben wurde.
In den letzten acht Minuten versuchten es die Magdeburger mit der Brechstange. Dies fĂŒhrte erst einmal nicht zum Erfolg. Im Gegenteil: Potsdam erhöhe 4:22 Min vor dem Ende auf 7:10. Die Entscheidung? Nein! Die Magdeburger wurden nun zielstrebiger. Mit drei Treffer von Lukas Schulle gelang der WUM der von den Fans gefeierte 10:10 Ausgleich. BegĂŒnstigt wurden diese Tore durch einen Wasserverweis gegen den Potsdamer Spieler Elias Marco Göthke wegen ĂŒbertriebener HĂ€rte, verbunden mit einem vierminĂŒtigen Ăberzahlspiel der WUM.
Die folgenden 2:29 Min mussten nun die Entscheidung ĂŒber den Einzug ins Pokal-Final4 bringen. Potsdam legte wieder vor. 58 Sekunden vor dem Ende sorgte Duncan HĂ€ndel fĂŒr den erneuten Ausgleich zum 11:11. Vier Sekunden vor Schluss nahmen die GĂ€ste eine Auszeit, um die letzte Chance zum Sieg herauszuspielen. Und dann lag der Ball im Tor der Magdeburger. Es gab noch eine kurze Diskussion, ob der Treffer noch in der regulĂ€ren Spielzeit gefallen war. Die Schiedsrichter gaben jedoch das Tor und besiegelten damit das Ausscheiden der WUM aus dem Pokal.
Trotzdem feierten die Magdeburger Fans ihr Team fĂŒr die kĂ€mpferische Leistung mit viel Applaus. âNatĂŒrlich sind wir alle enttĂ€uscht. Wir haben uns leider fĂŒr einen groĂen Kampf wieder nicht belohnt. Erneut fehlte uns auch das QuĂ€ntchen GlĂŒck. Da wird ein Tor zurĂŒckgepfiffen – wir vergeben vorne Chancen – dann bis du wieder dran – der Keeper hĂ€lt einen Strafwurf und dann die letzte Sekunde. Es war heute viel Pech dabei. Trotzdem GlĂŒckwunsch an den OSC Potsdamâ, schĂ€tzt ein enttĂ€uschter Spielertrainer Tim Richter das Match ein.
Viel Zeit zum Verarbeiten bleibt der WUM nicht, denn in der Liga wartet am kommenden Samstag, 17.05.2025, mit einem AuswÀrtsspiel beim ASC Brandenburg der nÀchste Wasserball-Brocken.
Foto: Magdeburger TorhĂŒter Niels Martin Götzel. Der 20-jĂ€hrige Student hielt sein Team mit zahlreichen Paraden, darunter ein gehaltener Strafwurf, im Spiel. (c) Robert Wahren