Wirtschaftsrat der CDU gegen Begrenzung von Mieterhöhungen

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GeneralsekretĂ€r Steiger kritisiert SPD-PlĂ€ne – Meseberg mĂŒsse Signal an Vermieter senden

OsnabrĂŒck (ots). Vor der Kabinettsklausur in Meseberg hat der Wirtschaftsrat der CDU PlĂ€ne der SPD-Bundestagsfraktion fĂŒr eine Deckelung von Mieterhöhungen scharf kritisiert. GeneralsekretĂ€r Wolfgang Steiger sagte der „Neuen OsnabrĂŒcker Zeitung“ (NOZ): „Die Forderungen der SPD kann man nur mit Stirnrunzeln zur Kenntnis nehmen. Wie soll ein Vermieter die von ihm geforderte energetische Sanierung stemmen, wenn er die Kosten dafĂŒr nicht gegenfinanzieren kann?“ Der Neubau von Wohnungen sei bereits zum Erliegen gekommen. „Vor dem Hintergrund der politisch verordneten Klimaziele und der dafĂŒr nötigen Investitionen in Milliardenhöhe darf die Investitionsbereitschaft keinesfalls durch eine weitere VerschĂ€rfung der Regulierung gehemmt werden. Dabei wĂŒrden Vermieter aller Couleur getroffen – große kommunale wie private Bestandshalter, Genossenschaften, aber vor allem die mit Abstand grĂ¶ĂŸte Gruppe der privaten Kleinvermieter“, sagte Steiger der NOZ.

Aktuell gilt eine allgemeine Grenze fĂŒr Mieterhöhungen von 20 Prozent in drei Jahren. In Gegenden mit angespanntem Wohnungsmarkt sind es 15 Prozent. Im Koalitionsvertrag hatten die Ampel-Parteien vereinbart, diese Kappungsgrenze auf elf Prozent abzusenken. Das hĂ€lt die SPD-Fraktion angesichts der aktuell kritischen Lage auf dem Wohnungsmarkt aber nicht mehr fĂŒr ausreichend. Mieterhöhungen sollen nach PlĂ€nen der SPD-Fraktion in drei Jahren nur noch um sechs Prozent möglich sein.

„Der GesprĂ€chsbedarf in Meseberg dĂŒrfte auch bei diesem Thema groß sein. Wir dĂŒrfen gespannt sein, was der fachlich zustĂ€ndige Bundesjustizminister zu den Forderungen seines Koalitionspartners sagt“, meinte Steiger. Notwendig seien jetzt schnellere Bau- und Genehmigungsverfahren, Erleichterungen bei der Nachverdichtung und Superabschreibungen fĂŒr Sanierung und Neubau.

Foto: Wolfgang Steiger © Jens Schicke