Magdeburg. Europa braucht eine eigenstĂ€ndige und leistungsfĂ€hige und Halbleiterindustrie, wenn es seine technische SouverĂ€nitĂ€t stĂ€rken will. Sachsen-Anhalt wird hierfĂŒr einen Beitrag leisten. Am heutigen Freitag hat Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann (Foto) einen Förderbescheid ĂŒber 1,26 Millionen Euro an das Fraunhofer-Institut fĂŒr Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS ĂŒberreicht, das kĂŒnftig an der prĂ€zisen Defekterkennung und ZuverlĂ€ssigkeitsanalyse von Elektronikbauteilen arbeiten und damit die sogenannte APECS-Pilotlinie der EU unterstĂŒtzen wird.
âMikroelektronik ist eine SchlĂŒsseltechnologie unserer Zeit, die nahezu alle zukunftsweisenden Industrien beeinflusst â von KĂŒnstlicher Intelligenz ĂŒber nachhaltige Energietechnik bis hin zu sicherer Kommunikationâ, betonte Willingmann. âUnser Ziel ist es, Sachsen-Anhalt weiter als Standort fĂŒr Zukunftstechnologien zu profilieren. Mit der Fraunhofer-Beteiligung an APECS unterstreicht das Land sein Engagement fĂŒr technologische Spitzenforschung und industrielle Exzellenz und stellt zugleich sicher, dass innovative Entwicklungen direkt in die wirtschaftliche Wertschöpfung ĂŒberfĂŒhrt werden.â
Die âAdvanced Packaging and heterogeneous Integration for Electronic Components and Systemsâ â kurz APECS â Pilotlinie soll in den kommenden Jahren groĂen Industrieunternehmen, MittelstĂ€ndlern und Start-ups einen erleichterten Zugang zu Spitzentechnologie auf einer einzigen Plattform verschaffen. 730 Millionen Euro stellt die EU in den nĂ€chsten viereinhalb Jahren im Rahmen des EU-Chips-Acts dafĂŒr bereit. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Technologien fĂŒr die Systemintegration und dem Einsatz von Chiplets. Dies sind kleine, modulare Halbleiterbausteine, die wie in einem Puzzle zusammengefĂŒhrt werden können und es erlauben, verschiedene Funktionen, beispielsweise Prozessor, Speicher, Sensor, in kompakter und flexibler Bauweise zu kombinieren.
Das Wissenschaftsministerium wird die Arbeit des Fraunhofers an der APECS-Pilotlinie auch 2026 unterstĂŒtzen. Weitere 2,5 Millionen Euro Landesmittel sollen im kommenden Jahr bereitgestellt werden.
Text/Foto: Ministerium fĂŒr Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt am 27. Juni 2025