Magdeburg. In Photovoltaik-Modulen stecken viele wertvolle Materialien wie Silber, Silizium, Glas und Aluminium. Die Solar Materials GmbH hat einen vollautomatisierten Recyclingprozess fĂŒr die Module entwickelt, um die wertvollen Rohstoffe zurĂŒckzugewinnen. An seinem Standort in Magdeburg recycelt das Unternehmen jĂ€hrlich bis zu 7.000 Tonnen Solarmodule. FĂŒr das nachhaltige GeschĂ€ftsmodell hat Sachsen-Anhalts Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann am heutigen Montag das Cleantech-Startup mit dem AURA-Award 2025 ausgezeichnet.
âSolar Materials stellt eindrucksvoll unter Beweis, dass Kreislaufwirtschaft in der Solarindustrie möglich istâ, betonte Willingmann. âDas Unternehmen schafft mit dem Recycling von Solarmodulen eine Lösung fĂŒr wirklich grĂŒne Energie â auch nach dem Lebensende der Platten. Ich freue mich deshalb sehr, dieses hoch innovative Unternehmen mit unserem AURA-Award auszuzeichnen. Solar Materials ist ein weiteres Beispiel fĂŒr nachhaltiges und zugleich wirtschaftlich erfolgreiches Unternehmertum!â
GegrĂŒndet wurde Solar Materials im Juni 2021 von Fridolin Franke, Jan Bargel and Dr. Jan-Philipp Mai. Das Start-up hat sich rasant entwickelt und zĂ€hlt inzwischen rund 60 BeschĂ€ftigte. FĂŒr 2026 plant das Unternehmen, seine Recycling-KapazitĂ€ten zu verdreifachen. DarĂŒber hinaus ist der Aufbau unseres ersten internationalen Standorts in Italien vorgesehen, perspektivisch will das Unternehmen seine fĂŒhrende Rolle im Solarmodul-Recycling weiter ausbauen und die Kreislaufwirtschaft in der Solarindustrie europaweit vorantreiben.
Jan-Philipp Mai, Co-Founder und CEO von SOLAR MATERIALS, erklĂ€rte: âDie Auszeichnung mit dem AURA Award 2025 ehrt uns sehr und bestĂ€rkt uns, unsere KapazitĂ€ten 2026 zu verdreifachen und unseren ersten internationalen Standort in Italien aufzubauen â denn End-of-Life-Module sind ein globales Thema, das wir lösen wollen.â
Hintergrund
Den Unternehmenspreis âAURAâ gibt es seit 2013. Er wurde 2024 mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit neu aufgelegt. Ausgezeichnet werden kleine und mittelstĂ€ndische Firmen aus Sachsen-Anhalt, die nachhaltige Produkte und Dienstleistungen entwickeln, ihre Produktion energieeffizient aufstellen oder kostbare Rohstoffe recyceln. Mit dem Preis verbunden ist der AURA-Award aus nachhaltig produziertem heimischen Holz, ein hochwertiger Imagefilm im Wert von rund 3.000 Euro sowie eine Urkunde.
2025 hat Willingmann bereits das Unternehmen Inflotec GmbH aus Wolmirstedt (Landkreis Börde) fĂŒr die Entwicklung hocheffizienter Wasseraufbereitungsanlagen mit dem AURA-Award geehrt.
In der Wettbewerbsrunde 2024 wurden ausgezeichnet:
· die Ecoment GmbH aus Schkopau (Saalekreis) fĂŒr ein selbst entwickeltes Verfahren zur CO2-freien Zementherstellung aus Industrie-Nebenprodukten wie FilterstĂ€uben und Aschen
· die NOVO-TECH Circular GmbH & Co. KG aus Aschersleben (Salzlandkreis) fĂŒr eine innovative Anlage zur Aufbereitung von RotorblĂ€ttern alter Windenergieanlagen
· die 24volt.de GmbH & Co. KG aus Hohenwarsleben (Landkreis Börde) fĂŒr ihr nachhaltiges GeschĂ€ftsmodell zur Reparatur defekter elektrischer SteuergerĂ€te in Nutzfahrzeugen und die hohe Integration erneuerbarer Energien.
Weitere Informationen zum âAURA-Awardâ gibt es unter aura.sachsen-anhalt.de.
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Quelle: Ministerium fĂŒr Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt am 13. Oktober 2025
Auf dem Foto zu sehen sind der Minister sowie GeschĂ€ftsfĂŒhrer Jan-Philipp Mai (l.) und Co-GrĂŒnder Jan Bargel (r.). Fotoquelle: Agentur Kappa/Felix Abraham
