Waldarbeiten im Biederitzer Busch gehen am Deich weiter

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DBU Naturerbe entnimmt Eschen, Eichen und Ahorn zur Sicherheit der Passanten

Magdeburg. Die Trockenheit der vergangenen Sommer, StĂŒrme und SchĂ€dlingsbefall machen sich im Wald der gemeinnĂŒtzigen Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), dem DBU Naturerbe, bemerkbar: Auf der DBU-NaturerbeflĂ€che Biederitzer Busch gefĂ€hrden absterbende BĂ€ume die Verkehrssicherheit entlang der Straßen. Das DBU Naturerbe setzt die notwendigen Waldarbeiten fort und lĂ€sst in den kommenden Wochen einige BĂ€ume entlang des Deiches sowie entlang mehrerer Spazierwege im Biederitzer Busch fĂ€llen. Die FlĂ€cheneigentĂŒmerin bittet Radfahrer und SpaziergĂ€nger um Vorsicht.

Trockenheit, Baumkrankheit und fehlendes Grundwasser setzten den BĂ€umen zu

Michael Diekamp, Leiter Betriebsmanagement im DBU Naturerbe, vermutet, dass die LaubbĂ€ume zusĂ€tzlich zur Trockenheit mit großer Wahrscheinlichkeit auch mit der Grundwasserabsenkung zu kĂ€mpfen hatten. Ein Großteil der Eschen sei zudem vom Eschentriebsterben betroffen. Die schwere Baumkrankheit, auch bekannt als Eschenwelke, werde durch einen aus Ostasien eingeschleppten Pilz verursacht. „Aus VerkehrssicherheitsgrĂŒnden kommen wir nicht umhin, die ersten zwei Baumreihen entlang des Deiches zu fĂ€llen“, so Diekamp. In den kommenden Wochen mĂŒssen auch Eichen und AhornbĂ€ume entlang der Breitscheidstraße und der Bahnlinie entnommen werden. An der Straße kann es zu kurzzeitigen Sperrungen und Behinderungen kommen.

Waldbaustelle fĂŒhrt zu VerkehrsbeeintrĂ€chtigungen

„Die Bevölkerung sollte sich aus SicherheitsgrĂŒnden an die kurzfristigen Absperrungen halten, denn in der kommenden Zeit werden Holzerntemaschinen wie Harvester und Lastwagen auf der FlĂ€che fahren“, bittet Diekamp. Die Arbeiten werden etwa bis Anfang MĂ€rz laufen, also spĂ€testens zum Beginn der Brut- und Setzzeit Mitte MĂ€rz abgeschlossen sein. Er hofft auf VerstĂ€ndnis fĂŒr das verĂ€nderte Straßenbild nach Abschluss der Arbeiten: „An die fehlenden BĂ€ume werden sich Vorbeifahrende wohl erst einmal gewöhnen mĂŒssen.“ Trotz des umfangreichen Eingriffs wird darauf geachtet, abgestorbene BĂ€ume als Totholzinseln stehen zu lassen. Das Totholz biete zahlreichen Vogel- und andern Insektenarten sowie Pilzen eine Nahrungsquelle und einen wertvollen Lebensraum. Beim Zerfall des Holzes entstehe zudem Humus – eine Starthilfe fĂŒr eine neue Waldgeneration.

Foto: Vorsicht geboten: Wie in diesem Abschnitt entlang des Deiches mĂŒssen die ersten zwei Baumreihen gefĂ€llt werden. © Michael Diekamp/DBU Naturerbe