In Sachsen-Anhalt scheiden neun von zehn Lehrern vor Erreichen der Altersgrenze aus dem Schuldienst aus. Das berichtet die „Mitteldeutsche Zeitung“ unter Berufung auf eine Anfrage der Linken bei der Landesregierung. Demnach verließen im Schuljahr 2023/24 nur gut acht Prozent der Lehrer den Schuldienst bei Erreichen der Altersgrenze. Von 1.000 Abgängen habe es 400 Kündigungen gegeben. 300 Arbeitsverhältnisse seien im gegenseitigen Einverständnis beendet worden.
Die Bildungsgewerkschaft GEW nennt als Grund für die vorzeitigen Abgänge die hohe Arbeitsbelastung. ((Linken-Politiker Thomas Lippmann erklärte der MZ, viele Kündigungen kämen derzeit auch von Seiteneinsteigern. Er gehe davon aus, dass kaum ein Seiteneinsteiger mit 67 Jahren ausscheide.)) ((Das Bildungsministerium in Magdeburg erklärte, große Herausforderungen gebe es durch den demografischen Wandel. Man versuche, gegenzusteuern, etwa mit einem neuen Abminderungsmodell für ältere Lehrer. Diese können weniger Wochenstunden arbeiten.)) Auch in Sachsen ist die Situation ähnlich. Dort ergab eine Landtagsanfrage der Linken, dass im regulären Schuljahr von 1.600 Abgängen nur etwa 250 das reguläre Rentenalter erreicht haben. (MDR Aktuell)
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