VerkehrsunfÀlle 2021: Neuer Tiefststand bei Verkehrstoten und Verletzten

Veröffentlicht in: Statistisches Bundesamt | 0
  • Gesamtzahl der UnfĂ€lle ist gegenĂŒber 2020 um 3,1 % angestiegen, aber niedriger als vor der Corona-Pandemie
  • 2021 durchschnittlich sieben Getötete und 885 Verletzte pro Tag im Straßenverkehr

Im Jahr 2021 starben in Deutschland 2 562 Menschen bei StraßenverkehrsunfĂ€llen, das waren 5,8 % oder 157 Menschen weniger als im Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ging die Zahl der Verletzten gegenĂŒber dem Vorjahr um 1,3 % auf 323 129 zurĂŒck. Damit sank die Zahl der Verkehrstoten und Verletzten erneut und erreichte den tiefsten Stand seit mehr als 60 Jahren. Im Durchschnitt wurden etwa 6 300 VerkehrsunfĂ€lle pro Tag polizeilich erfasst. Dabei wurden jeden Tag 885 Menschen verletzt und 7 Menschen getötet.

Die Polizei zĂ€hlte 2021 insgesamt 2,3 Millionen VerkehrsunfĂ€lle auf deutschen Straßen, das waren 3,1 % mehr als 2020. Die Zahl der UnfĂ€lle lag aber weiterhin deutlich unter dem Vor-Pandemie-Niveau (2019: 2,7 Millionen UnfĂ€lle insgesamt, darunter 300 000 UnfĂ€lle mit Personenschaden). Bei knapp 90 % der UnfĂ€lle blieb es bei Sachschaden. Bei 11 % der UnfĂ€lle wurden Menschen getötet oder verletzt. Die Zahl der SachschadensunfĂ€lle stieg gegenĂŒber dem Vorjahr um 3,8 % auf knapp 2,1 Millionen. Dagegen ging die Zahl der UnfĂ€lle mit Personenschaden um 2,1 % auf knapp 260 000 zurĂŒck.

Das Unfallgeschehen 2021 war erneut durch die Corona-Pandemie geprĂ€gt. Nach ersten SchĂ€tzungen der Bundesanstalt fĂŒr Straßenwesen (BASt) wurden – wie schon 2020 – auf deutschen Straßen deutlich weniger Kilometer zurĂŒckgelegt als vor der Pandemie.

Zahl der UnfÀlle mit Personenschaden innerorts gesunken, auf Autobahnen gestiegen

Die meisten UnfĂ€lle mit Personenschaden ereigneten sich auch 2021 mit 68 % innerhalb von Ortschaften, 25 % auf Landstraßen und 6 % auf Autobahnen. Allerdings haben UnfĂ€lle auf Straßen außerhalb von Ortschaften unter anderem wegen der höheren Fahrgeschwindigkeiten oft schlimmere Folgen als auf Straßen innerorts. Auf Landstraßen kommen weitere Risikofaktoren wie die fehlende Trennung zum Gegenverkehr, schlechte Überholmöglichkeiten oder ungeschĂŒtzte Hindernisse wie BĂ€ume neben der Fahrbahn hinzu. Innerorts kamen 29 % der bei UnfĂ€llen im Straßenverkehr Getöteten ums Leben, auf Landstraßen waren es 59 % und auf Autobahnen 12 %.

Innerorts ist die Zahl der UnfĂ€lle mit Personenschaden 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 % auf etwa 177 000 UnfĂ€lle zurĂŒckgegangen, auf Landstraßen dagegen kaum (-0,3 % auf 65 600 UnfĂ€lle mit Personenschaden). DemgegenĂŒber ist die Zahl der AutobahnunfĂ€lle, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden, um 7,7 % auf 16 400 UnfĂ€lle angestiegen.

746 Menschen wurden 2021 bei VerkehrsunfĂ€llen innerorts getötet, das waren 7,9 % oder 64 Personen weniger als 2020. Auf Landstraßen kamen 1 498 Menschen ums Leben (-5,9 % oder 94 Personen weniger), auf Autobahnen 318 (eine Person mehr).

Knapp 44 % der Verkehrstoten verunglĂŒckten mit dem Pkw

1 118 Personen kamen im Jahr 2021 in einem Pkw ums Leben, das waren 43,6 % aller Verkehrstoten. 529 Menschen verunglĂŒckten auf einem Kraftrad wie Mofa, Motorrad und -roller tödlich (20,6 % aller Verkehrstoten), 372 mit dem Fahrrad (14,5 %) und 343 zu Fuß (13,4 %).

GegenĂŒber 2020 ist die Zahl der Verkehrstoten insbesondere bei den Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern mit 12,7 % und FußgĂ€ngerinnen und FußgĂ€ngern mit 8,8 % ĂŒberdurchschnittlich zurĂŒckgegangen. Bei Menschen, die mit einem Pkw oder auf einem Kraftrad ums Leben kamen, fielen die RĂŒckgĂ€nge mit 4,4 % beziehungsweise 4,2 % deutlich geringer aus.

Symbolfoto/pixabay