Osterburg (ots) – Am Montag, den 9. Oktober 2023 musste der LokfĂŒhrer einer S-Bahn auf der Strecke Stendal – Wittenberge gegen 16:30 Uhr im Bereich der Ortschaft Osterburg eine Gefahrenbremsung einleiten. Grund hierfĂŒr war ein Rind auf dem Bahngleis. Jener LokfĂŒhrer erkannte das Tier, hupte und es gelang ihm, den Zug vor dem Tier zum Stillstand zu bringen. Er stieg aus der Bahn aus und vertrieb das Tier aus dem Gleisbereich. Nachfolgender Zugverkehr erhielt einen Langsamfahrbefehl.
Eine durch die Notfallleiststelle der Bahn parallel alarmierte Streife der Bundespolizei verlegte umgehend zum Ereignisort. Es konnte in rÀumlicher NÀhe zum Ereignisort eine Rinderherde festgestellt und der Besitzer ausfindig gemacht werden. Entsprechend wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des gefÀhrlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.
In diesem Zusammenhang verweist die Bundespolizei erneut darauf, dass bei der Haltung von Nutz- und Weidetieren auf eine sichere Unterbringung zu achten ist. In FĂ€llen wie diesem wird stets geprĂŒft, ob dem Halter der Tiere ein Fehlverhalten vorzuwerfen ist. Wird einem Tierhalter eine Pflichtverletzung nachgewiesen, kann er gemÀà der Eisenbahn-, Bau- und Betriebsordnung fĂŒr ZugverspĂ€tungen oder ZugausfĂ€lle mit einem BuĂgeld belegt werden.
FĂŒr eventuelle SachschĂ€den an betroffenen ZĂŒgen oder Bahngleisen kann er darĂŒber hinaus auf dem zivilrechtlichen Weg von der Deutschen Bahn haftbar gemacht werden. GlĂŒcklicherweise kam es am gestrigen Tag zu keiner Kollision des Zuges mit dem Tier. Auch bei der Gefahrenbremsung wurde kein Insasse des Zuges verletzt.
Quelle: Bundespolizei
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