VdK warnt vor Anstieg der Wohnungslosigkeit

Veröffentlicht in: NACHRICHTEN | 0

Die aktuellen Verabredungen des Koalitionsausschusses sehen die Option vor, alle Leistungen der sogenannten neuen Grundsicherung einschließlich der Kosten fĂŒr die Unterkunft (KdU) komplett einzustellen. Der Sozialverband VdK Deutschland teilt in einem offenen Brief an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages die Sorge vieler Sozial- und WohlfahrtsverbĂ€nde, dass diese geplanten VerschĂ€rfungen zu einem Anstieg der Wohnungslosigkeit fĂŒhren können. VdK-PrĂ€sidentin Verena Bentele (Foto) warnt:

„Die VerlĂ€sslichkeit der Mietzahlungen ist ein zentrales Kriterium auf dem angespannten Wohnungsmarkt. Wenn diese nicht mehr gewĂ€hrleistet ist, geraten nicht nur Einzelpersonen, sondern ganze Familien in existentielle Notlagen. FĂŒr mich steht fest: Wenn Wohnen zum Druckmittel wird, verliert die Politik ihre soziale Verantwortung.

Die im Koalitionsausschuss diskutierte Möglichkeit, Leistungen einschließlich der Kosten der Unterkunft vollstĂ€ndig einzustellen, birgt aus Sicht des VdK erhebliche Risiken fĂŒr einkommensarme Haushalte. Sollte diese Regelung umgesetzt werden, ist mit einer deutlichen Zunahme von Wohnungslosigkeit zu rechnen. Besonders betroffen wĂ€ren schutzbedĂŒrftige Personengruppen wie Familien mit Kindern, Menschen mit Behinderungen und pflegebedĂŒrftige Angehörige.

Ich appelliere an die Bundestagsabgeordneten: Überdenken Sie diese PlĂ€ne kritisch und stellen Sie sicher, dass der verfassungsrechtlich garantierte Schutz der MenschenwĂŒrde und des Existenzminimums gewahrt bleibt.“

—-

Quelle: Sozialverband VdK am 21. Oktober 2025

Foto: VdK-PrÀsidentin Verena Bentele © Susie Knoll