Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) ist am Montag zu einem Besuch in Kiew eingetroffen, um ĂŒber deutsche BeitrĂ€ge zu einem möglichen Friedensprozess zu sprechen. „Ich suche in enger Abstimmung mit dem Bundeskanzler den Austausch, wie Deutschland die Ukraine bei einem möglichen Friedensprozess bestmöglich unterstĂŒtzen kann“, erklĂ€rte Klingbeil nach seiner Ankunft in der ukrainischen Hauptstadt. Der SPD-Politiker forderte einen Waffenstillstand und „verlĂ€ssliche Sicherheitsgarantien, die einen dauerhaften Frieden fĂŒr die Ukraine gewĂ€hrleisten“.
Es gehe um die ukrainische, „aber auch um die europĂ€ische Sicherheit“, erklĂ€rte Klingbeil weiter. „Es liegt nun an Russland, endlich ein ernsthaftes Interesse an einem gerechten Frieden zu zeigen.“ Russlands PrĂ€sident Wladimir Putin „muss seinen brutalen Angriffskrieg endlich beenden“.
FĂŒr die Bundesregierung sei klar, dass es keine Verhandlungen ĂŒber die Köpfe der Ukrainer hinweg geben könne. Klingbeil betonte zudem, dass sich die von Russland angegriffene Ukraine „weiter auf Deutschland verlassen“ könne.
Welche Sicherheitsgarantien fĂŒr die Ukraine es im Falle einer Waffenruhe mit Russland geben könne, ist seit Monaten Gegenstand von Diskussionen. Am Sonntag, dem UnabhĂ€ngigkeitstag der Ukraine, hatte der ukrainische PrĂ€sident Wolodymyr Selenskyj erneut die Stationierung auslĂ€ndischer Truppen in der Ukraine nach einem Ende des Krieges gefordert.
Zuvor war Nato-GeneralsekretĂ€r Mark Rutte am Freitag in Kiew gewesen und hatte „robuste Sicherheitsgarantien“ der westlichen VerbĂŒndeten fĂŒr die Ukraine gefordert. US-PrĂ€sident Donald Trump hatte sich zuletzt dazu bereit erklĂ€rt, europĂ€ische Friedenstruppen aus der Luft abzusichern. Russland lehnt die Stationierung europĂ€ischer Truppen in der Ukraine jedoch strikt ab.
Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 25. August 2025