Tierische Geschenke zum 72. Zoogeburtstag

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Magdeburg. „Wenn der Zoo Magdeburg heute am 21. Juli 2022 seinen 72. Zoogeburtstag begeht, dann tummeln sich bei den Carnivoren vier tierische Jungtier-Quartetts auf den Außenanlagen“, freut sich ZoogeschĂ€ftsfĂŒhrer Dirk Wilke. Vierfachen Zuwachs bekamen die Afrikanischen Wildhunde (Lycaon pictus), Karpatenluchse (Lynx lynx carpathicus), Löffelhunde (Otocyon megalotis) und Rothunde (Cuon alpinus lepturus).

„Der Zoo Magdeburg freut sich ĂŒber seinen Erstzuchterfolg bei den Afrikanischen Wildhunden. Mit vier Welpen das Erhaltungszuchtprogramm zu stĂ€rken und damit einen Beitrag zum Artenschutz dieser Tierart zu leisten, macht das Zooteam stolz“, erklĂ€rt der Kurator und Tierarzt Felix Husemann. Diese Tierart wird in Deutschland nur in den vier Zoos Berlin, Frankfurt/Main, Rostock und Magdeburg gehalten. Der aufgrund seiner auffĂ€lligen, kontrastreichen FellfĂ€rbung auch HyĂ€nenhund genannte Afrikanische Wildhund ist in vielen Gebieten Afrikas bereits ausgestorben. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) hat diese Tierart als stark gefĂ€hrdet eingestuft. Seit 2017 ist der Zoo Magdeburg am EAZA-Ex situ Programm (EEP) fĂŒr Afrikanische Wildhunde beteiligt.

Auch der asiatische Wildhund, der Rothund, gilt laut der IUCN -Roten Liste als stark gefĂ€hrdet. Seit 1999 zĂ€hlt er zum Tierbestand des Zoo Magdeburg, seit 2003 gibt es regelmĂ€ĂŸig Nachzuchten – in diesem Jahr ein quirliges Rothundewelpen-Quartett. Der Zoo Magdeburg beteiligt sich seit ĂŒber ein Jahrzehnt am EAZA-Ex situ Programm (EEP) fĂŒr Rothunde.

Das Wappentier des Zoos – der Luchs – hat ebenfalls vierfachen Familienzuwachs bekommen. Die Jungtiere sind jetzt gut zu beobachten, auch wenn die 400 Quadratmeter große naturnahe Anlage ihnen vielfĂ€ltige RĂŒckzugsmöglichkeiten bietet. Der Luchs gehört schon seit fast sieben Jahrzehnten zum Tierbestand des Zoos und war damals der erste seiner Art, der in einem DDR-Tiergarten zu sehen war. Unsere Karpatenluchse leben am Schrotehang in waldĂ€hnlicher Umgebung.

Löffelhunde hingegen sind schwieriger im Zoo zu beobachten, da sie weitgehend dĂ€mmerungsaktiv sind. Die mit ihren auffĂ€lligen „Fledermausohren“ Ă€ußerst ansprechenden Kleinraubtiere bewohnen im Zoo gemeinsam mit den Afrikanischen Elefanten eine weitlĂ€ufige Außenanlage. Besucher können die Löffelhunde nur mit Ă€ußerst viel GlĂŒck und Geduld dort erspĂ€hen – meist erst am frĂŒhen Abend oder wĂ€hrend einer abendlichen Zooveranstaltung (ZOO BEI NACHT im August oder AbendfĂŒhrungen). Zum Quartett gehören zwei weibliche und zwei mĂ€nnliche Jungtiere, die bereits am 22. April 2022 geboren wurden.

Foto: Karpatenluchs-Jungtier (c) Zoo Magdeburg