Terra X: Unsere Erde III – Von Sumpfmonstern und Zombiefischen (ZDF 19:30 – 20:15 Uhr)

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SĂŒĂŸwasser ist das Lebenselixier der Erde. Viele Tierarten haben Ă€ußerst kreative Verhaltensweisen entwickelt, um jeden Tropfen nutzen zu können. Lebensraum existiert in der kleinsten PfĂŒtze genauso wie im gewaltigsten Strom.

Regen oder Flut prÀgen nicht nur das Aussehen von Landschaften, sie formen auch die Gestalt der Lebewesen und ihre Verhaltensweisen.

Alternative Jagdstrategien

In Sri Lanka beispielsweise mĂŒssen Sumpfkrokodile wĂ€hrend der Trockenzeit zu alternativen Jagdstrategien greifen: Statt wie sonst in Seen und FlĂŒssen auf ihre Beute zu lauern, graben sie sich im Schlamm an den RĂ€ndern der verbliebenen Wasserlöcher ein und schlagen zu, wenn die durstigen Herden zur TrĂ€nke kommen. So werden die Krokodile zu wahren Sumpfmonstern. Anpassungen wie diese finden statt, wenn sich Regen und Trockenheit regelmĂ€ĂŸig abwechseln. Der zeitlich begrenzte Wassermangel schafft eine Herausforderung, die die Krokodile bewĂ€ltigen.

Man könnte annehmen, dass Tiere in einem unverĂ€nderten Lebensraum keine Veranlassung haben sich zu entwickeln. TatsĂ€chlich ist das Gegenteil der Fall. Der Malawisee beispielsweise ist seit einer Million Jahren eine stabile SĂŒĂŸwasserwelt. Dort herrschen perfekte Bedingungen fĂŒr die Seebewohner – und trotzdem gibt es gerade dort mehr einzigartige Fischarten als in irgendeinem anderen See auf der Erde. Allein 800 verschiedene Buntbarsche haben sich hier entwickelt. Grund dafĂŒr ist die Nahrungsverteilung.

Auskommen als Untoter

Damit alle satt werden, mĂŒssen sie sich unterschiedliche Nahrungsquellen suchen, und eine Art der großen Buntbarschfamilie gibt sich allergrĂ¶ĂŸte MĂŒhe, sein Auskommen als Untoter zu finden. Er wird SchlĂ€fer genannt, weil der Buntbarsch den Tag damit verbringt, auf dem Grund eines GewĂ€ssers zu liegen und versucht, so ĂŒberzeugend wie möglich seinen Tod zu inszenieren. Dabei bleibt er nicht nur völlig regungslos auf der Seite liegen, sondern wird auch noch von seiner FĂ€rbung unterstĂŒtzt, die sich im Laufe seiner Evolution immer mehr an das Aussehen eines verrottenden Kadavers angenĂ€hert hat. NĂ€hern sich dann kleinere Aasfresser dem vermeintlichen Festmahl, erwacht der Zombiefisch zum Leben und verschluckt den Angreifer.

Vorab
VideolÀnge: 43 min / Datum: 01.01.2024
Video verfĂŒgbar bis 27.12.2024