Sozialministerin Grimm-Benne besucht Magdeburger Pflegeheim am Vortag des Frauentages: Mindestlohn schließt Lohnlücke zwischen Männern und Frauen

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Magdeburg. Sozialministerin Petra Grimm-Benne (Foto) wird am Vortag des Internationalen Frauentages das Altenpflegeheim „Am Krähenstieg“ in Magdeburg besuchen. Am 7. März 2022 ist zugleich der Equal Pay Day, an dem weltweit auf die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen hingewiesen wird. Die kürzlich durch die Bundesregierung beschlossene Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 12 Euro ab Oktober 2022 ist ein wichtiger Schritt, um die Lohnlücke zu schließen.

Die Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, Petra Grimm-Benne, sagte: „In Sachsen-Anhalt werden mehr als 215.000 Menschen von der Erhöhung des Mindestlohns profitieren, davon 157.000 Geringverdienende, die in Vollzeit arbeiten. Insbesondere für Frauen bedeutet die Mindestlohnerhöhung mehr Geld, mehr Anerkennung und mehr Schutz vor Altersarmut.“

Im Vorfeld ihres Besuches betont die Ministerin: „Ohne die wertvolle Arbeit der Pflegekräfte kann unsere Gesellschaft nicht funktionieren. Die Anerkennung der Pflegenden muss sich auch in der Entlohnung ausdrücken.“ Bereits im vergangenen Jahr sorgte die Einführung des Pflegemindestlohns für den bisher größten Schritt nach vorn. Grimm-Benne: „Bei jeder zweiten Pflegekraft und gerade in Ostdeutschland hat der Pflegemindestlohn zu spürbaren Verbesserungen geführt. Angesichts des hohen Frauenanteils in der Pflege haben Frauen überdurchschnittlich von dem Pflegemindestlohn profitiert. Die Anhebung der Mindestlöhne und der Urlaubstage ist ein klares Signal für bessere Arbeitsbedingungen in der Branche.“

Hintergrund:

Der nächste Erhöhungsschritt des Mindestlohns für Pflegefachkräfte – von aktuell 15 Euro auf 15,40 Euro – erfolgt am 1. April 2022. Auch Pflegehilfskräfte profitieren vom Pflegemindestlohn und erhalten ab dem 1. April 2022 einen bundeseinheitlichen Stundenlohn von 13,20 Euro. Laut statistischen Landesamt arbeiten sechsmal so viel Frauen wie Männer im nichtmedizinischen Gesundheitsbereich, zu dem die Altenpflege gehört.

Zur Bekämpfung des Fach- und Arbeitskräftemangels im Pflegebereich setzt das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung neben dem Projekt „MIKA Plus“ auch das Modellprojekt „Assistierte Ausbildung für die Pflegehilfe“ um. Damit auch Auszubildende mit eher niedrigen Bildungsabschlüssen in der Pflegehilfe Fuß fassen können, bietet das Modellprojekt Auszubildenden im Bereich der Pflegehilfe sozialpädagogische Unterstützung und Lernhilfen. Ab dem 1. August 2022 wird das Projekt im Rahmen des Landesprogramms „Assistierte Ausbildung für die Pflegehilfe“ flächendeckend in Sachsen-Anhalt umgesetzt.

Foto (c) BD-LPSA

Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt