SoVD zum 1. Mai: Mindestlohn jetzt auf 15,12 Euro erhöhen

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Zum Tag der Arbeit fordert der SoVD eine echte StĂ€rkung der BeschĂ€ftigtenrechte und eine spĂŒrbare Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Im Mittelpunkt steht die Forderung nach einer Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns. „Arbeit muss sich lohnen. Wer tĂ€glich alles gibt, darf am Monatsende nicht um seine Existenzbangen mĂŒssen. Deshalb fordern wir: Der Mindestlohn muss auf 15,12 Euro steigen – und zwar sofort,“ erklĂ€rt die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier. „Alles andere bedeutet eine bewusste Inkaufnahme von Armut trotz Arbeit. Das werden wir nicht akzeptieren.“ Diese Anpassung mĂŒsse kĂŒnftig jĂ€hrlich erfolgen,um die Kaufkraft der BeschĂ€ftigten zu sichern. Nur ein starker Mindestlohn kann gegen Erwerbs- und Altersarmut schĂŒtzen.

Viele Menschen in Deutschland sind trotz harter Arbeit arm. Michaela Engelmeier betont, dass es ein Hauptziel einer modernen Arbeitsmarktpolitik sein muss, den Niedriglohnsektor zu bekĂ€mpfen, Arbeitslosigkeit nachhaltig abzubauen und qualitativ hochwertige ArbeitsplĂ€tze zu schaffen. „Dazu gehört, Minijobs konsequent in sozialversicherungspflichtige BeschĂ€ftigungsverhĂ€ltnisse umzuwandeln, die Tarifbindung auszubauen und die Leiharbeit, WerkvertrĂ€ge sowie ScheinselbststĂ€ndigkeit deutlich einzudĂ€mmen“, so die SoVD-Vorstandsvorsitzende.

Auch bei der Absicherung von Arbeitslosen fordert der SoVD deutliche Verbesserungen. „Wer BeitrĂ€ge zahlt, verdient Respekt und eine starke Absicherung. Statt ins BĂŒrgergeld gedrĂ€ngt zu werden, mĂŒssen die Menschen ĂŒber die Arbeitslosenversicherung abgesichert sein. Wir brauchen eine VerlĂ€ngerung der Bezugszeiten des Arbeitslosengeldes I und die EinfĂŒhrung eines Anschluss-Arbeitslosengeldes. Ideal wĂ€re eine zeitlich befristete, steuerfinanzierte Leistung, die im Anschluss an den Bezug des ALG I gewĂ€hrt wird und mit Wohngeld sowie Kindergeld kombinierbar ist“, so Engelmeier. „Eine umfassende Beratung, Förderung und Vermittlung aller Arbeits- und Ausbildungssuchenden mĂŒsse unabhĂ€ngig davon erfolgen, ob sie ALG I oder BĂŒrgergeld beziehen.“

Foto: SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier (c) Susie Knoll