Sachsen-Anhalt: Zahl der Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe rückläufig

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Am 31. Dezember 2020 gab es in Sachsen-Anhalt 1 414 Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe (ohne Tageseinrichtungen für Kinder).

Wie das Statistische Landesamt mitteilt, waren das 64 Einrichtungen bzw. 4,3 % weniger als zum Stichtag 2018.

Bei 617 Einrichtungen (43,6 %) handelte es sich um Einrichtungen für Hilfe zur Erziehung und Hilfe für junge Volljährige sowie für die Inobhutnahme. Weitere 524 Einrichtungen (37,1 %) waren Einrichtungen der Jugendarbeit wie etwa Jugendzentren, Jugendräume oder Einrichtungen bzw. Initiativen der mobilen Jugendarbeit. Zudem gab es 204 sonstige Einrichtungen (14,4 %) wie z. B. Erziehungs- und Familienberatungsstellen, Einrichtungen der schulischen und berufsbezogenen Jugendsozialarbeit oder Einrichtungen für junge Menschen mit Behinderung. Als Behörden, Geschäftsstellen oder Arbeitsgemeinschaften freier Träger wurden 69 Einrichtungen (4,9 %) gemeldet.

In den Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe waren zum Stichtag 2020 insgesamt 8 342 Personen haupt- oder nebenberuflich tätig (2018: 8 065; +3,4 %), darunter 7 457 Personen als pädagogisches und Verwaltungspersonal (2018: 7 168; +4 %). Davon arbeitete über die Hälfte (4 109 Personen) in Einrichtungen für Hilfe zur Erziehung und Inobhutnahmen, jede 5. (1 623 Personen) in einer Geschäftsstelle oder Behörde. 13,9 % (1 033 Personen) waren in sonstigen Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe tätig und 9,3 % (692 Personen) in Einrichtungen der Jugendarbeit.

Ähnlich wie 2018 befanden sich 1 095 Einrichtungen (77,4 %) in freier Trägerschaft. Größter Betreiber war der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband, dem etwa jede 4. freie Einrichtung (286 Einrichtungen) angehörte. Weitere 319 Einrichtungen wurden durch öffentliche Träger betrieben (2018: 330; -3,3 %).

Die Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe verfügten über 9 854 genehmigte Plätze (2018: 10 428; -5,5 %). Davon wurde mehr als die Hälfte (5 275 Plätze) von Einrichtungen für Hilfe zur Erziehung und Hilfe für junge Volljährige sowie Inobhutnahmen gemeldet, 1 553 Plätze wurden für behinderte junge Menschen zur Verfügung gestellt. (2018: 1 204; +29 %).

Symbolfoto/pixabay