Raab (FDP) fordert inhaltlichen Kampf gegen Rechtsextremisten statt schlecht begrĂŒndeter Verbote: „Es gibt genug Argumente.“

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Magdeburg. Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zum rechtsextremen Compact – Magazin bewertet die medienpolitische Sprecherin der FDP Sachsen-Anhalt, Katja Raab (Foto): „Meinungs- und Pressefreiheit sind in diesem Land geschĂŒtzt, auch wenn uns deren Inhalte nicht passen. Das ist ein peinlicher Vorgang fĂŒr die Ex-Innenministerin Nancy Faeser. Und es lĂ€sst RĂŒckschlĂŒsse auf das teilweise geforderte Verbotsverfahren gegen die AfD zu. Dessen Erfolgsaussichten dĂŒrften sich nach diesem Urteil erheblich verringert haben, da die Herleitung im Gutachten des Verfassungsschutzes eine Ă€hnliche ist“.

Kurz vor dem Ende der Amtszeit der Innenministerin wurde der Abschlussbericht veröffentlicht und die Diskussion um ein Parteiverbotsverfahren bekam neue Dynamik. „Dieser Diskussion dĂŒrfte nun etwas die Grundlage genommen worden sein“, so Raab weiter. Sie ergĂ€nzt: „Die Parteien sollten jetzt ihre Energie in die inhaltliche BekĂ€mpfung der rechtsextremen AfD stecken und sich nicht hinter diffusen Verbotsdiskussionen verstecken. Unser Rechtsstaat hat uns den eindeutigen Auftrag dazu gegeben. Meinungsfreiheit ist ein sehr hohes Gut in unserem Land und gilt auch fĂŒr KrĂ€fte, die es gut verstehen, die Grenzen dieser Meinungsfreiheit auszureizen, aber nicht zu verlassen. Es gibt genĂŒgend Argumente gegen die politischen Inhalte dieser Partei und ihrer zugehörigen Organisationen. Fangen wir doch endlich an, die politischen Leerstellen der AfD in fast allen Politikfeldern aufzuzeigen, als in Endlosschleife und moralischer Empörung die Existenz dieser Partei an sich zu beklagen.“

Hintergrund: Das Bundesverwaltungsgericht hatte am Dienstag das Verbot der Mediengesellschaft, die das rechtsextreme Magazin herausgibt, endgĂŒltig aufgehoben. 

Quelle: FDP Sachsen-Anhalt am 24. Juni 2025

Foto (c) Katja Raab