PUTINS KRIEG: „Eine unbesiegbare Waffe! Hat sonst keiner!“ Super-Rakete! Neue Drohung gegen Europa

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Kremlchef Wladimir Putin hat sich zufrieden mit dem Einsatz einer neuen Mittelstreckenrakete gegen die ukrainische Millionenstadt Dnipro gezeigt. Die als Oreschnik (deutsch: Nussstrauch) bezeichnete Rakete sei weltweit einzigartig, lobte er und kĂŒndigte eine Serienproduktion an. So eine Waffe habe «bisher niemand anders auf der Welt», sagte der russische PrĂ€sident bei einer Besprechung mit ranghohen MilitĂ€rs und Vertretern der RĂŒstungswirtschaft. Die Entscheidung zur Serienproduktion sei gefallen, sie sei praktisch schon organisiert.

Moskau werde die Erprobung der Rakete dabei weiter fortsetzen, auch im Kampfeinsatz, betonte er. Den Beschuss von Dnipro mit der Rakete bezeichnete er als gelungenen Test.

Die Fernsehbilder zeigten Putin sichtlich erfreut. Oreschnik sei keine Modernisierung sowjetischer Technik, sondern zeuge vom technischen Fortschritt russischer Ingenieurskraft und der StĂ€rke des RĂŒstungssektors, sagte er. Die Beteiligten am Bau der Rakete wĂŒrden mit hohen Orden ausgezeichnet. «Die Resultate ihres Einsatzes sind von ihrem Effekt und ihrer LeistungsfĂ€higkeit her vergleichbar mit dem Einsatz strategischer Waffensysteme.»

Dabei zĂ€hle das System Oreschnik weder zu den strategischen Waffen noch zu den Massenvernichtungswaffen, weil es auch sehr gezielt eingesetzt werden könne, fĂŒgte er hinzu. Moskau zufolge soll die Rakete mit Hyperschallgeschwindigkeit fliegen und unerreichbar fĂŒr Flugabwehrsysteme sein. Diese Angaben ließen sich zunĂ€chst nicht unabhĂ€ngig bestĂ€tigen. Experten gehen davon aus, dass die Rakete technisch gesehen auch mit nuklearen Sprengköpfen bestĂŒckt werden könnte.

Neuer Raketenangriff als Botschaft an den Westen

Russland hatte die Ukraine am Donnerstag mit einer neuen ballistischen Mittelstreckenrakete beschossen. Nach russischen Angaben wurde damit in Dnipro ein RĂŒstungsbetrieb angegriffen. Moskau hatte den Start der Rakete aber auch bewusst zur Abschreckung des Westens genutzt. Dieser soll daran gehindert werden, die von Russland angegriffene Ukraine weiter zu unterstĂŒtzen – vor allem nicht mit weitreichenden Raketen zum Beschuss von MilitĂ€robjekten auf russischem Gebiet.

So können die Äußerungen eines hochrangigen Generals zu Putin bei der gleichen Sitzung als Drohungen an den Westen und insbesondere die LĂ€nder auf dem europĂ€ischen Kontinent verstanden werden. «Ausgehend von den gestellten Aufgaben und der Reichweite dieser Waffe, kann sie (die Rakete) Ziele auf dem ganzen Gebiet Europas angreifen, was sie vorteilhaft von anderen Arten hochprĂ€ziser Waffen großer Reichweite unterscheidet», sagte der Chef der strategischen RaketenstreitkrĂ€fte Russlands, Sergej Karakajew.

Selenskyj wirft Putin neue Kriegsverbrechen vor

Der ukrainische PrĂ€sident Wolodymyr Selenskyj warf Putin derweil neue Kriegsverbrechen vor. Wenn jemand andere LĂ€nder beschieße, nicht nur um sie zu terrorisieren, sondern um neue Raketen fĂŒr weiteren Terror zu testen, dann sei dies ganz sicher ein Kriegsverbrechen, argumentierte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.

Das Verhalten Russlands sei auch ein Affront gegenĂŒber China und den LĂ€ndern des Globalen SĂŒdens, die zur MĂ€ĂŸigung aufrufen, klagte Selenskyj. Einmal mehr forderte er eine scharfe Reaktion der internationalen Gemeinschaft.

Der Kreml selbst wirft Kiew und dem Westen Eskalation vor und sieht im Einsatz der neuen Rakete eine Antwort auf den Beschuss russischen Territoriums mit weitreichenden westlichen Waffen durch die Ukraine.

Ukraine will neue Flugabwehrwaffen

Selenskyj richtete auch einen Appell an die eigenen Landsleute und die in Kiew arbeitenden auslĂ€ndischen Diplomaten. Die Ukraine arbeite daran, ihre Flugabwehr zu verstĂ€rken. Trotzdem mĂŒsse jeder Luftalarm ernst genommen und bei Gefahr Deckung gesucht werden. Zugleich dĂŒrfe die potenzielle Gefahr eines russischen Raketenangriffs nicht als Vorwand genutzt werden, um freizumachen, sagte Selenskyj auch mit Blick auf die teilweise geschlossenen Botschaften im Land.

Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 23. November 2024