Polizeigewerkschaft wirft Querdenkern fehlende politische Botschaft vor

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Bonn/Berlin, 13. Dezember 2021. – Angesichts der Zunahme von Corona-Protesten radikalisierter Querdenker hat der stellvertretende Bundesvorsitzende der Polizeigewerkschaft GdP, Jörg Radek (Foto), eine schĂ€rfere Abgrenzung zwischen politisch motivierten und gewaltbereiten Demonstranten gefordert: „Wir mĂŒssen uns ĂŒberlegen, wenn die Versammlungsfreiheit die BĂŒhne sein soll, dass jemand seine Meinung prĂ€sentiert, ob das in diesem Falle ĂŒberhaupt noch zutrifft. Und ob hier nicht eher eine ganz klare Abgrenzung gemacht werden muss zwischen jenen der Mehrheit, die einverstanden sind mit den Corona-Maßnahmen, und einer kleineren Gruppe, die allerdings umso lauter die Straßen bevölkert und militanter wird“, sagte Radek im phoenix-Interview. Der sogenannten Querdenker-Szene warf er vor, keine politische Botschaft zu haben: „Das ist etwas, was der gesamten Bewegung Querdenken in den letzten beiden Jahren gefehlt hat“, so Radek. Stattdessen sei sie darauf aus, „Aufmerksamkeit zu erheischen“.

Radek forderte zudem mehr UnterstĂŒtzung von den OrdnungsĂ€mtern bei der Genehmigung von Demonstrationen. Diese mĂŒssten im Vorfeld auf mögliche Radikalisierungstendenzen und eine mögliche fehlende GewĂ€hrleistung fĂŒr einen friedlichen Ablauf einer Versammlung hinweisen. Es dĂŒrfe nicht der Polizei alleine ĂŒberlassen bleiben, diese Spaltung der Gesellschaft zu verhindern. „Diejenigen, die bĂŒrgerlich in der Gesellschaft unterwegs sind, egal in welchem Parteienspektrum, aber eindeutig die Corona-Auflagen mittragen, die mĂŒssen sich abgrenzen gegenĂŒber denjenigen, die dagegen vermeintlich protestieren“, so Radek.

Foto (c) GDP