Magdeburg. Zur beginnenden Herbstsaison treten Virusinfekte wieder häufiger auf. Wie diese künftig mit Hilfe von defekten Viruspartikeln gebremst werden können, ist Thema der neuen Folge von „Wissenschaft im Rathaus am kommenden Montag, den 29. September. Dr.-Ing. Sascha Kupke, Teamleiter in der Forschungsgruppe Bioprozesstechnik am Max-Planck-Institut Magdeburg, spricht über seine Forschungsansätze zu neuen Herstellungswegen für antivirale Wirkstoffe. Beginn ist 19.00 Uhr. Eintritt ist frei.
Im Mittelpunkt des Vortrags stehen sogenannte Defective Interfering Particles (DIPs) – defekte Viruspartikel, denen wesentliche Teile des viralen Genoms fehlen. Dadurch können sie sich selbst nicht vermehren. Gerade diese Eigenschaft macht sie hochinteressant für die antivirale Therapie: DIPs lassen sich als Mittel mit breitem Wirkungsspektrum einsetzen, um respiratorische Viren gezielt in Lunge und Rachenraum zu hemmen – dort, wo Infektionen meist ihren Anfang nehmen.
Erste Tierstudien, die in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern durchgeführt wurden, zeigen bereits einen deutlichen antiviralen Effekt. Nun soll der nächste Schritt in Richtung klinischer Studien vorbereitet werden.
Die Teilnahme im Alten Rathaus am kommenden Montag ist kostenfrei. Um eine Voranmeldung unter der Rufnummer 03 91/ 535 47 70 oder per E-Mail unter info@vhs.magdeburg.de wird gebeten.
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Text/Foto: Landeshauptstadt Magdeburg am 23. September 2025