Bierkonsum schwindet drastisch – jetzt droht vielen Bierbrauern die Insolvenz
Bier gilt als deutsches Kulturgut – nicht zuletzt wegen des weltweit bekannten Reinheitsgebots, das 1516 in Bayern erlassen wurde und bis heute gilt. Doch der Bierkonsum in Deutschland geht seit Jahren kontinuierlich zurück. Immer mehr Brauereien geraten dadurch wirtschaftlich unter Druck, zahlreiche Traditionsbetriebe kämpfen ums Überleben.
Die Gründe sind vielfältig: Ein verändertes Konsumverhalten, ein wachsender Trend zu gesünderer Ernährung sowie die demografische Entwicklung führen dazu, dass sowohl jüngere als auch ältere Menschen weniger Bier trinken. Seit rund 15 Monaten sinkt der Bierabsatz in Deutschland, ein Trend, der sich auch in anderen europäischen Ländern zeigt.
Zusätzlich belasten hohe Energie- und Personalkosten die Branche. Besonders problematisch ist jedoch die starke Marktmacht des Einzelhandels. Wenige große Handelsketten dominieren den Markt und setzen die Preise, während Brauereien gestiegene Produktionskosten kaum an den Handel weitergeben können. Dadurch öffnet sich die Schere zwischen Herstellungskosten und Verkaufspreisen immer weiter.
Für Verbraucher bleibt Bier vergleichsweise günstig, für viele Brauereien jedoch wird die Lage existenzbedrohend. Branchenvertreter warnen: Ohne steigenden Konsum oder höhere Bierpreise dürfte es in den kommenden Monaten und Jahren zu weiteren Brauerei-Insolvenzen kommen.
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Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 28. Dezember 2025