Im Schatten großer Schlagzeilen geht eine stille Milliardensubvention an den Fiskus vorbei: Seit 2021 wurden Firmenerben in Deutschland 7,6 Milliarden Euro an Erbschaftsteuer erlassen. Die Regelung betrifft nur Vermögen ab 26 Millionen Euro. Wer weniger erbt, zahlt. Der Staat prüft in einer sogenannten „Verschonungsbedarfsprüfung“, ob das Privatvermögen des Erben ausreicht, um die Steuer zu begleichen. Ist es nicht der Fall, entfällt die Zahlung vollständig.
Für Hans-Ulrich Jörges ist das ein Skandal: Während über Sozialleistungen wie Bürgergeld hitzig debattiert wird, bleibt dieser Steuerverzicht nahezu unbeachtet. 7,6 Milliarden Euro seien verschenkt, während beim Bürgergeld gerade einmal rund 100 Millionen Euro eingespart würden. Das Missverhältnis zeigt, wie stark Vermögende in Deutschland profitieren – und wie wenig politischer Wille besteht, die Ungleichheit zu verringern.
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Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 20. Oktober 2025