Mann mit offenem Haftbefehl, Drogen und beschÀdigten Ausweis greift Sicherheitsmitarbeiter der Bahn an

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Halle/Saale (ots) – Getreu dem Motto „Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen“, buhlte ein 32-jĂ€hriger Mann regelrecht um die Aufmerksamkeit der Bundespolizisten am Hauptbahnhof in Halle/Saale:

Am Samstag, den 23. September 2023 hörte dieser in der Haupthalle des Bahnhofes lautstark ĂŒber sein Smartphone Musik. Gegen 19:45 Uhr forderte ihn daher ein Sicherheitsmitarbeiter der Bahn auf, die Musik leiser zu stellen, da sich andere Reisende gestört fĂŒhlten. Anstatt dieser Aufforderung nachzukommen, reagierte der Iraker sehr aggressiv, beleidigte den 21-jĂ€hrigen Bahnmitarbeiter mit ehrverletzenden Worten und versuchte ihn tĂ€tlich anzugreifen. Dies bemerkte eine Streife der Bundespolizei und kam dem GeschĂ€digten zu Hilfe.

Der TatverdĂ€chtige wurde zu Boden gebracht und gefesselt. Der 21-jĂ€hrige GeschĂ€digte wurde glĂŒcklicherweise nicht verletzt. Bei der ÜberprĂŒfung der persönlichen Daten des 32-jĂ€hrigen Angreifers in der Fahndungsdatei der Polizei stellte sich zudem heraus, dass gegen ihn ein offener Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Potsdam vorlag. Demnach wurde der Mann bereits im Juli 2021 durch das Amtsgericht Zossen unter anderem wegen Fahrens ohne FĂŒhrerschein in Tateinheit mit einem vorsĂ€tzlichen Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz zu einer Geldstrafe von 3000 Euro beziehungsweise einer Ersatzfreiheitsstrafe von 200 Tagen verurteilt.

Die Geldstrafe wurde durch den Mann teilweise getilgt, doch dann blieben die Zahlungen aus. Dem Strafantritt stellte er sich, trotz vorheriger Ladung, ebenfalls nicht. Somit erging im September dieses Jahres der Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Potsdam. Die Beamten eröffneten dem Gesuchten diesen, nahmen ihn fest und mit auf das Bundespolizeirevier. In den DienstrĂ€umen wurde der Festgenommene zur Eigensicherung nach gefĂ€hrlichen GegenstĂ€nden durchsucht. Dabei wurde eine geringe Menge einer betĂ€ubungsmittelĂ€hnlichen Substanz, hier vermutlich Cannabis, aufgefunden. Die Drogen wurden durch die Beamten sichergestellt. Bei der PrĂŒfung seines ausgehĂ€ndigten Reisepasses wurde zudem festgestellt, dass er mehrere Seiten aus diesem herausgerissen hatte.

Die geforderte Restgeldsumme des Haftbefehls von 2.850 Euro konnte der Mann nicht bezahlen und wurde somit am selbigen Tag an die nĂ€chstgelegene Justizvollzugsanstalt ĂŒbergeben. Die ausschreibende Behörde wurde ĂŒber den Aufgriff und den Verbleib der Person durch die Bundespolizisten informiert. Den 32-JĂ€hrigen erwarteten zusĂ€tzlich zu seinem GefĂ€ngnisaufenthalt Strafverfahren wegen Körperverletzung, Beleidigung, unerlaubten Besitzes von BetĂ€ubungsmitteln sowie VerĂ€nderung von amtlichen Ausweisen.

Text/Foto: Bundespolizei