Das Land Sachsen-Anhalt stellt erneut 260.000 Euro Fördermittel für die Sanierung von Gleisen und Weichen im Salzwerk Bernburg der K+S Minerals and Agriculture GmbH bereit.
„Damit unterstützen wir das Unternehmen bei weiteren notwendigen Investitionen, um den Güterverkehr auf der Schiene zu erhalten und perspektivisch noch mehr Transporte von der Straße auf die Schiene zu verlagern“, sagte die Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Dr. Lydia Hüskens (Foto), gestern in Bernburg bei der Übergabe des Zuwendungsbescheides.
Im Rahmen der „Richtlinien über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Investitionen zur Stärkung des regionalen Schienengüterverkehrs in Sachsen-Anhalt“ sind seit April 2020 insgesamt zehn Unternehmen mit rund 2,4 Millionen Euro finanziell unterstützt worden. Eigentümer privater Schienengüterverkehrsinfrastruktur können weiterhin entsprechende Anträge beim Landesverwaltungsamt stellen.
„Die geplanten Sanierungen an Gleisen und Weichen werden dazu beitragen, die Schüttgüter auch künftig auf der energieeffizienten Schiene zu transportieren“, sagte die Ministerin. Insbesondere die regelmäßigen Transporte zu den Häfen in Haldensleben, Hamburg und nach Polen würden ökologisch und ökonomisch nachhaltig über die Schiene abgewickelt. „Das ist umweltfreundlich und entlastet unsere Straßen“, betonte Hüskens.
Immer mehr Verlader und Spediteure entdecken die Potentiale des umweltfreundlichen Schienengüterverkehrs und streben von sich aus eine Verkehrsverlagerung an. Der Gütertransport auf der Schiene ist sicher, umweltschonend und zuverlässig. Insbesondere im Langstreckentransport können die Bahnen ihre Stärke der Energieeffizienz ausspielen. Pro Tonnenkilometer verursachen Güterbahnen 80 Prozent weniger CO2 als Lkw. Dies schlägt sich auch in den versteckten Umwelt-, Klima- und Unfallkosten des Verkehrs nieder: Demnach ist der Eisenbahnverkehr volkswirtschaftlich mehr als doppelt so kosteneffizient wie der Straßenverkehr.
Das Salzwerk Bernburg der K+S Minerals and Agriculture GmbH gehört mit rund 500 Mitarbeitern zu den wichtigsten regionalen Arbeitgebern und ist mit einer Produktionskapazität von circa 2,6 Millionen Tonnen Stein- und Siedesalz sowie 1,4 Millionen Tonnen Salzsole die größte Produktionsstätte der ehemaligen esco in Deutschland. Am Standort Bernburg werden aktuell knapp zwei Millionen Tonnen Fertigprodukte hergestellt. Etwa die Hälfte davon (0,8 bis 1,2 Millionen Tonnen) gehen per Bahn zu den Kunden.
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