Konsumklima November: Stabilisierung zum Jahresende

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NĂĽrnberg, 27. November 2025 – Die Verbraucherstimmung in Deutschland zeigt im November moderate Veränderungen, aber keinen einheitlichen Trend: Während die Anschaffungsneigung zum zweiten Mal in Folge zulegt und die Sparneigung zurĂĽckgeht, mĂĽssen sowohl die Konjunktur- als auch die Einkommenserwartungen EinbuĂźen hinnehmen. Folglich prognostiziert der Konsumklima-Indikator fĂĽr Dezember 2025 im Vergleich zum Vormonat einen leichten Anstieg um 0,9 Zähler auf -23,2 Punkte. Dies zeigen die aktuellen Ergebnisse des GfK Konsumklimas powered by NIM, das seit Oktober 2023 gemeinsam von NIQ/GfK und dem NĂĽrnberg Institut fĂĽr Marktentscheidungen (NIM), GrĂĽnder der GfK, herausgegeben wird. 

Der Anstieg der Anschaffungsneigung um 3,3 Zähler auf -6,0 Punkte und der erneute RĂĽckgang der Sparneigung um 2,1 Zähler auf 13,7 Punkte sorgen fĂĽr eine leichte Verbesserung des Konsumklimas zum Jahresende. Allerdings verhindert die Verschlechterung der Einkommensaussichten eine stärkere Erholung.

„Mit der Stabilisierung liegt das Konsumklima aktuell fast exakt auf Vorjahresniveau. Dies ist auch für den Einzelhandel mit Blick auf das Jahresendgeschäft eine gute Nachricht: Die Daten deuten auf ein stabiles Weihnachtsgeschäft hin. Denn die Verbraucher sind in einer vergleichbaren Konsumlaune wie im letzten Jahr“, erklärt Rolf Bürkl, Head of Consumer Climate beim NIM. „Das zeigt auf der einen Seite eine gewisse Stabilität bei der Konsumstimmung, andererseits aber auch, dass die Konsumenten kurzfristig keine durchgreifende Erholung erwarten.“

Einkommensaussichten sinken zum zweiten Mal in Folge

Die Erwartungen der Konsumenten hinsichtlich ihrer finanziellen Lage in den kommenden Monaten gehen im November zum zweiten Mal in Folge zurĂĽck. Mit einem Minus von 2,4 Zählern fällt der RĂĽckgang jedoch wesentlich schwächer aus als im Oktober 2025; damals sank der Indikator um knapp 13 Punkte. 
Aktuell weist der Indikator für die Einkommenerwartungen einen Wert von -0,1 Punkten auf. Ein niedrigerer Wert wurde zuletzt vor acht Monaten – im März 2025 – mit -3,1 Zählern gemessen.

Anschaffungsneigung legt moderat zu

Im Gegensatz zu den Einkommenserwartungen legt die Anschaffungsneigung im November zum zweiten Mal in Folge zu. Der Indikator gewinnt 3,3 Zähler hinzu und klettert damit auf -6,0 Punkte und erreicht damit exakt das Niveau vom November 2024. Es ist der zweithöchste Wert des Jahres: Nur im April 2025 lag die Anschaffungsneigung mit -4,9 Punkten etwas höher.

Die Konjunkturerwartungen verlieren leicht

Die deutschen Verbraucher beurteilen die Konjunkturaussichten für die kommenden 12 Monate zurückhaltend. Der Indikator muss mit einem Minus von 1,9 Zählern leichte Verluste gegenüber dem Vormonat hinnehmen und sinkt damit auf -1,1 Punkte. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres weist der Konjunkturindikator allerdings noch immer ein leichtes Plus von 2,5 Zählern auf.

Die Verbraucher bleiben damit auch in diesem Monat bei ihrer Einschätzung, wonach für die deutsche Wirtschaft in den kommenden Monaten keine durchgreifende Erholung zu erwarten ist.

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Text/Foto: GfK/NIM am 27. November 2025