Kinder laufen ĂŒber die Gleise – S-Bahn leitet Gefahrenbremsung ein

Veröffentlicht in: Bundespolizeiinspektion Magdeburg | 0

Halle (Saale) (ots) – Am Mittwoch, den 20. Dezember 2023 musste erneut ein TriebfahrzeugfĂŒhrer einer S-Bahn am Haltepunkt Halle (Saale) – SĂŒdstadt eine Gefahrenbremsung einleiten, da sich gegen 17:26 Uhr drei Kinder in den Gleisanlagen befanden. Die MĂ€dchen im Alter von 11, 11, und 13 Jahren waren anscheinend spĂ€t dran. Um den bereitstehenden Zug noch pĂŒnktlich vor Abfahrt zu erreichen liefen sie kopflos ĂŒber die Gleise. Ein entgegenkommender TriebfahrzeugfĂŒhrer erkannte die Personen und leitete eine Gefahrenbremsung ein.

Die MĂ€dchen nutzten den Zug in Richtung Halle (Saale) Hauptbahnhof, wo sie nach erfolgter VerstĂ€ndigung der Bundespolizei von einer eingesetzten Streife in Empfang genommen wurden. Diese nahmen die Deutschen vorĂŒbergehend in Gewahrsam und zur Dienststelle mit, stellten die IdentitĂ€ten fest und verstĂ€ndigten die Sorgeberechtigten, welche ihre Sprösslinge spĂ€ter selbst oder durch einen BevollmĂ€chtigten wohlbehalten auf der Dienststelle in Empfang nehmen durften.

Die eingesetzten Bundespolizisten belehrten die Kinder und ihre Eltern eingehend ĂŒber die Gefahren, in die sich die Sprösslinge unbedarft begeben hatten und welche finanzielle, aber vor allem gesundheitlichen Konsequenzen ein solches Handeln zur Folge haben kann: Vorsicht an Bahnanlagen! Die ZĂŒge nĂ€hern sich fast lautlos an und können je nach Windrichtung erst oft sehr spĂ€t wahrgenommen werden. Außerdem geht von den vorbeifahrenden ZĂŒgen eine enorme Sogwirkung aus, die ebenfalls zu gravierenden, wenn nicht sogar tödlichen UnfĂ€llen fĂŒhren kann. In diesem Fall ist glĂŒcklicherweise nichts passiert.

Die Bundespolizei hat Ermittlungsverfahren wegen gefĂ€hrlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet und bittet alle Eltern mit ihren Kindern ĂŒber die Gefahren an Bahnanlagen zu sprechen und sie diesbezĂŒglich zu sensibilisieren. Im aktuellen Fall wird die PrĂ€ventionsbeauftragte der Bundespolizeiinspektion Magdeburg den Kontakt zu den Kindern suchen und sie ebenfalls noch einmal sensibilisieren.

Text/Foto: Bundespolizei