Magdeburg. Im Schuljahr 2023/2024 haben im Justizvollzug des Landes Sachsen-Anhalt insgesamt 28 Gefangene einen Schulabschluss erreicht. Die entsprechenden Zeugnisse wurden den Gefangenen jetzt ĂŒbergeben. In der Jugendanstalt (JA) RaĂnitz im Saalekreis, in der Haupt- und Realschulkurse sowie das Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) durchgefĂŒhrt werden, haben insgesamt 13 Gefangene einen Hauptschulabschluss sowie neun Personen einen Realschul- bzw. erweiterten Realschulabschluss geschafft. In der Justizvollzugsanstalt (JVA) Burg im Jerichower Land haben zudem fĂŒnf Gefangene das Hauptschulabschlusszeugnis sowie ein Gefangener das Zeugnis ĂŒber einen erweiterten Realschulabschluss erhalten.
Sachsen-Anhalts Ministerin fĂŒr Justiz und Verbraucherschutz, Franziska Weidinger (Foto): âWir wollen die Gefangenen im Justizvollzug auf ein weiteres Leben ohne Straftaten vorbereiten. Im Rahmen der Resozialisierung spielt Bildung eine zentrale Rolle. Wer einen Schulabschluss schafft oder nachholt, der dĂŒrfte es spĂ€ter in Freiheit erheblich leichter haben wieder FuĂ zu fassen. Mein besonderer Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landesbetriebs fĂŒr BeschĂ€ftigung und Bildung der Gefangenen und den Beteiligten von externen BildungstrĂ€gern fĂŒr ihren wichtigen Einsatz. Zudem danke ich den kooperierenden Schulen, die an der PrĂŒfungsabnahme beteiligt waren.â
Hintergrund:
Im Justizvollzug Sachsen-Anhalt ist der Landesbetrieb fĂŒr BeschĂ€ftigung und Bildung der Gefangenen (LBBG) fĂŒr die Aus- und Fortbildung der Gefangenen zustĂ€ndig. Der LBBG beschĂ€ftigt in Sachsen-Anhalt aktuell 103 Frauen und MĂ€nner, darunter Lehrerinnen und Lehrer sowie Berufsausbilderinnen und Berufsausbilder. Zudem sind externe BildungstrĂ€ger mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in die BildungsmaĂnahmen im Justizvollzug des Landes Sachsen-Anhalt eingebunden. Die schulische und die berufspraktische Ausbildung von Gefangenen wird innerhalb der Justizvollzugseinrichtungen hinter Gittern durchgefĂŒhrt, ebenso die Zwischen- und AbschlussprĂŒfungen.
Quelle: Ministerium fĂŒr Justiz und Verbraucherschutz am 01. Juli 2024
Foto: Franziska Weidinger © MJ LSA/Fotoatelier Mentzel