Nach Angriffen der israelischen Armee auf Dutzende nukleare und militĂ€rische Ziele im Iran hat Israel in Erwartung von GegenschlĂ€gen den Ausnahmezustand verhĂ€ngt. Das Heimatfrontkommando ordnete am frĂŒhen Freitagmorgen an, dass Bildungseinrichtungen, ArbeitsstĂ€tten und GeschĂ€fte bis auf Weiteres geschlossen bleiben mĂŒssen. BĂŒrger sind aufgefordert, sich in der NĂ€he von SchutzrĂ€umen aufzuhalten und Bewegungen im Freien auf ein Minimum zu reduzieren. „Die vor uns liegenden Tage werden kompliziert und intensiv sein“, so der Leiter des Heimatfrontkommandos.
Es werde landesweit mit weitreichenden Alarmmeldungen gerechnet. Der Luftraum ĂŒber Israel wurde auf Anweisung des Transportministeriums bis auf weiteres geschlossen. Medienberichten zufolge erhöhte die israelische Armee die Alarmstufe entlang der Grenzen sowie im besetzten Westjordanland. Alle palĂ€stinensischen StĂ€dte wurden demnach abgeriegelt.
Die Armee hatte am Freitagmorgen erklĂ€rt, man habe „einen prĂ€ventiven, prĂ€zisen und kombinierten Angriff auf das iranische Atomprogramm durchgefĂŒhrt“, bei dem Dutzende Ziele in verschiedenen Regionen des Irans angegriffen wurden. Dabei wurden unter anderem der iranische Kommandeur der paramilitĂ€rischen Revolutionsgarden, Hussein Salami, der Stabschef der iranischen Armee, Mohammad Bagheri, sowie die beiden Atomwissenschaftler Fereydoun Abbasi-Davani und Mohammad Mehdi Teheranchi getötet, wie israelische Medien unter Berufung auf iranische Staatsmedien berichteten.
Behörde bestÀtigt Angriff auf Nuklearanlagen
Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA bestĂ€tigte, dass die Nukleareinrichtung in Natanz zu den Zielen des israelischen Angriffs gehörte. Man beobachte „die Ă€uĂerst besorgniserregende Lage im Iran aufmerksam“, so die Behörde auf der Plattform „X“.
Israel verteidige „die freie Welt vor dem Terrorismus und der Barbarei, die der Iran fördert und in die ganze Welt exportiert“, erklĂ€rte der israelische MinisterprĂ€sident in einer Videobotschaft von Freitag. „Wir haben einen sehr erfolgreichen Start hingelegt und werden mit Gottes Hilfe viele groĂartige Erfolge erzielen“, so Netanjahu auf „X“.
Herzog: Recht zur Verteidigung
PrĂ€sident Isaac Herzog verwies auf „X“ auf Israels „angeborenes Recht und die feierliche Pflicht, sich zu verteidigen“. Er hoffe, dass das israelische Vorgehen die Region „in Richtung einer friedlicheren und prosperierenden Zukunft Ă€ndern wird“.
Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 13. Juni 2025