Investor Benko will Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof „weiterhin unterstĂŒtzen“

Veröffentlicht in: NACHRICHTEN | 0

Hamburg (ots) – Der Signa-Konzern des österreichischen Investors RenĂ© Benko hat seiner angeschlagenen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof im laufenden Schutzschirmverfahren neue Finanzmittel in Aussicht gestellt. „Signa wird Galeria Karstadt Kaufhof auch weiterhin unterstĂŒtzen“, sagte ein Signa-Sprecher dem Wirtschaftsmagazin Capital (Onlineausgabe). Konkrete Angaben, welche SanierungsbeitrĂ€ge geplant sind, machte er nicht. Signa habe bisher „etwa eine Milliarde Euro in Galeria investiert“, sagte der Sprecher weiter. „Ohne Signa gĂ€be es keine WarenhĂ€user mehr in Deutschland.“

Galeria Karstadt Kaufhof hatte Ende Oktober ein Schutzschirmverfahren beantragt – zum zweiten Mal nach 2020. Zuvor hatte die Warenhauskette, die seit Anfang 2021 vom Corona-Rettungsfonds des Bundes mit insgesamt 680 Mio. Euro gestĂŒtzt wird, mit der Bundesregierung ĂŒber weitere Staatshilfe verhandelt. Als Grund fĂŒr die Existenzkrise hatte Galeria-Chef Miguel MĂŒllenbach unter anderem die hohen Energiepreise angefĂŒhrt. Nach seinen Angaben soll das Filialnetz im Rahmen des Schutzschirmverfahrens um mindestens ein Drittel ausgedĂŒnnt werden. Derzeit gibt es noch 131 Galeria-Filialen.

FĂŒr das Schutzschirmverfahren, fĂŒr das der Galeria-FĂŒhrung die Sanierer Arndt Geiwitz und Frank Kebekus an die Seite gestellt wurden, benötigt das Warenhausunternehmen allerdings kurzfristig LiquiditĂ€t. Andernfalls könnte es schon bald in eine Regelinsolvenz rutschen. Arbeitnehmervertreter und einzelne Politiker hatten Benko in den vergangenen Tagen aufgefordert, frisches Geld fĂŒr die Sanierung bereitzustellen.

Im vorhergehenden Insolvenzverfahren 2020 hatte EigentĂŒmerin Signa den Neustart bei Galeria mit dreistelligen MillionenbeitrĂ€gen unterstĂŒtzt. Laut im Bundesanzeiger veröffentlichten JahresabschlĂŒssen stellte der Konzern seinerzeit „SanierungsbeitrĂ€ge“ in Höhe von mehr als 320 Mio. Euro zur VerfĂŒgung. Unter anderem wurden Darlehen in Höhe von 199 Mio. EUR in nicht rĂŒckzahlbare VermieterzuschĂŒsse umgewandelt. Bei einigen Galeria-Filialen ist der Signa-Konzern noch EigentĂŒmer der HĂ€user.

Quelle / Capital

Foto/pixabay