ifo GeschÀftsklima Ostdeutschland auf Talfahrt

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Die Stimmung der ostdeutschen Unternehmen fiel im Dezember deutlich. Der ifo GeschĂ€ftsklimaindex fĂŒr die gesamte regionale Wirtschaft setzte seine AbwĂ€rtsbewegung fort und sank auf 96,0 Punkte, von 97,5 im November. Die LageeinschĂ€tzungen der befragten Unternehmen sanken spĂŒrbar. Gleichzeitig gingen ihre Erwartungen im Vergleich zum Vormonat leicht zurĂŒck.

Im ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbe erwĂ€rmte sich das GeschĂ€ftsklima im Dezember leicht. Die befragten Industrieunternehmen bewerteten sowohl ihre laufenden GeschĂ€fte als auch ihren Ausblick etwas besser als noch im November. Der Pessimismus bezĂŒglich des neuen Jahres bleibt allerdings vorerst bestehen.

Im ostdeutschen Dienstleistungssektor ging der ifo GeschĂ€ftsklimaindex im Dezember spĂŒrbar zurĂŒck. Die befragten Dienstleistungsunternehmen senkten ihre LageeinschĂ€tzungen deutlich. Gleichzeitig korrigierten sie ihre Erwartungen fĂŒr die kommenden Monate merklich nach unten. Der Pessimismus bezĂŒglich der ersten JahreshĂ€lfte 2022 nimmt zu.

Im ostdeutschen Handel verschlechterte sich die Stimmung im Dezember deutlich. Im Einzel- und Großhandel verliefen die Teilindizes Lage und Erwartung gegensĂ€tzlich. WĂ€hrend sich im Großhandel die LageeinschĂ€tzungen etwas verbesserten, nahmen die GeschĂ€ftserwartungen im Einzelhandel geringfĂŒgig zu. Insgesamt ging das Klima aber in beiden Bereichen zurĂŒck.

Im ostdeutschen Bauhauptgewerbe kĂŒhlte sich das GeschĂ€ftsklima im Dezember merklich ab. Die befragten Bauunternehmen bewerteten ihre laufenden GeschĂ€fte etwas weniger gut als im Vormonat. Gleichzeitig senkten sie ihren Ausblick auf die kommenden Monate spĂŒrbar.

Prof. Dr. Marcel Thum
Leiter der ifo Niederlassung Dresden

Prof. Dr. Joachim Ragnitz
Stellvertr. Leiter der ifo Niederlassung Dresden

Symbolfoto/pixabay