Großforschungszentrum CTC: Zentral für die Resilienz der Chemieindustrie

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Magdeburg. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff und sein sächsischer Amtskollege Ministerpräsident Michael Kretschmer haben begrüßt, dass weitere konkrete Schritte für den Aufbau des Großforschungszentrums CTC vorgestellt werden können. Die Standortentscheidung für Sachsen-Anhalt wird heute verkündet. Damit werde ein bedeutender Beitrag zum Strukturwandel im Mitteldeutschen Revier geleistet. Das Großforschungszentrum soll vor dem Hintergrund von Braunkohleausstieg und Klimakrise die Resilienz der Chemieindustrie stärken und helfen, die Branche zukunftsfest umzubauen, hin zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft.

Insgesamt werden in das CTC 1,1 Milliarden Euro aus Mitteln des Investitionsgesetzes Kohleregionen investiert, davon erhält Sachsen-Anhalt 330 Mio. Euro. Der Hauptsitz des CTC entsteht in Sachsen auf dem Gelände einer ehemaligen Zuckerfabrik in Delitzsch. „Mit der Verkündung des Standortes in Sachsen-Anhalt erfolgt ein wichtiger Schritt bei der gemeinsamen Umsetzung des Technologietransfers zwischen Wissenschaft und Wirtschaft im Mitteldeutschen Revier. Verbunden damit sind hochwertige Arbeitsplätze und Impulse für eine nachhaltige, innovationsbasierte industrielle Transformation“, so Ministerpräsident Reiner Haseloff.

Ministerpräsident Michael Kretschmer betont: „Nach der Verständigung über die Eckpunkte zur Finanzierung ist der weitere Standort in Sachsen-Anhalt ein wichtiger Baustein für den Aufbau des CTC. Gemeinsam mit dem Bund schaffen Sachsen und Sachsen-Anhalt die Voraussetzungen, dass bis zu 1.000 neue Arbeitsplätze im Mitteldeutschen Revier entstehen können. Das CTC wird mit Forschung auf höchstem Niveau für Innovationen und zusätzliche Wertschöpfung rund um die chemische Industrie sorgen.“

Im Rahmen der Initiative „Wissen schafft Perspektiven für die Region“ hatte die Bundesregierung einen Ideenwettbewerb zur Gestaltung des Strukturwandels in den Kohleregionen ausgeschrieben. Aus knapp 100 eingereichten Ideen hat sich das Großforschungszentrum „Center for the Transformation of Chemistry (CTC)“ im September 2022 für das Mitteldeutsche Revier durchgesetzt. Ziel des CTC ist es, eine neue Kreislaufwirtschaft zu entwickeln, die stärker auf Recycling und nachwachsenden Rohstoffen basiert und weniger Abfall produziert. Dieses Wissen soll in die Industrie transferiert werden und dabei helfen, die Abhängigkeit von Energieträgern wie Kohle, Gas und Öl zu reduzieren.

Der designierte CTC-Gründungsdirektor Professor Peter Seeberger, Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Prof. Armin Willingmann, der Rektor der Hochschule Merseburg, Prof. Markus Krabbes, und Projektleiter Prof. Mathias Seitz, informieren heute, Mittwoch, 14. Februar, 14.30 Uhr, in der Hochschule Merseburg über die Standortentscheidung und die Pläne für den Standort.

Quelle: Staatskanzlei und Ministerium für Kultur am 14. Februar 2024

Archivfoto: Am 2.11.2023 unterzeichneten Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger, Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff im Landratsamt Nordsachsen die Eckpunkte zur Finanzierung des künftigen Großforschungszentrums »Center for the Transformation of Chemistry«. © Nikolai Schmidt