Goldener Weinherbst am Main

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In Karlstadt kann man den Reiz des FrĂ€nkischen Weinlands intensiv genießen

(djd). Der Sommer 2022 war ĂŒber viele Wochen von großer Hitze geprĂ€gt. Im Herbst wird es endlich kĂŒhler, dennoch hat die Sonne noch Kraft und die Natur zeigt sich in schönster Farbenpracht. Die Bezeichnung „Goldener Herbst“ passt in besonderer Weise auf eine Weingegend wie das FrĂ€nkische Weinland. Die Region, sanft eingebettet zwischen Spessart, Rhön, Steigerwald und Taubertal, ist geprĂ€gt vom Rebensaft, den es hier in vielen Facetten gibt. Untrennbar verbunden mit dem Frankenwein ist der bauchig-runde Bocksbeutel, aus dem er kredenzt wird. Mit der Weinlese, dem Federweißen, den urigen Heckenwirtschaften und traditionellen Wein- und Bremserfesten wird der Herbst hier zum Highlight. Eine besonders reizvolle Perle inmitten der Region ist Karlstadt.

Die Magie des Frankenweins erfahren

Die Kleinstadt, etwa 25 Kilometer nördlich von WĂŒrzburg gelegen, verzaubert mit ihrer schönen Silhouette und dem mediterranen Flair. Sehenswert sind die Tore und TĂŒrme der Stadtbefestigung, die BĂŒrgerhĂ€user mit ihren Fachwerkfassaden sowie die Ruine der Karlsburg mit Aussicht auf Stadt und Weinland. Dem „LĂŒgenmĂ€uerle“ am Maintor kann man mit einem guten Schoppen in der Hand eine weitere Geschichte erzĂ€hlen – egal ob sie nun wahr oder frei erfunden ist. In der Weinlage Stettener Stein befindet sich 130 Meter ĂŒber dem Maintal der Aussichtspunkt „terroir f“. Von dort hat man einen herrlichen Blick ĂŒber die Landschaft, die Natur verschmilzt hier mit Landschaftsarchitektur, Kunst und Weinkultur. Der Wein prĂ€gt auch die frĂ€nkische KĂŒche, die ihn mit feinen Speisen, aber ebenso mit deftigen Gerichten wie dem frĂ€nkischen Hochzeitsessen, „Blauen Zipfeln“ oder einer „HĂ€ckerplatte“ ergĂ€nzt. Dem Geheimnis des Weinbaus kann man auf dem QualitĂ€tsweinwanderweg „Nat(o)ur und Wein im Stettener Stein“ auf die Spur kommen. Mehr Infos gibt es unter www.karlstadt.de und telefonisch unter 09353/906688.

Das Museum als neue Attraktion

Nicht versĂ€umen sollte man bei einem Besuch in Karlstadt das neu gestaltete Museum. Es lenkt den Blick zum einen auf die Geschichte der Stadt, zum anderen aber auch auf die Gegenwart als Phase des Umbruchs. In der spektakulĂ€r gestalteten Abteilung „ZeitbrĂŒche“ sind Kunstwerke zu sehen, die als Seismografen ihrer Zeit gelten. Die Werke entstammen vorwiegend der Sammlung des WĂŒrzburger Domkapitulars em. Dr. JĂŒrgen Lenssen. Die ĂŒber 200 Exponate schlagen einen Bogen vom 16. Jahrhundert bis hin zur Gegenwart. Im noch nicht renovierten GebĂ€udeteil wird die Abteilung „Stadtgeschichte“ zu finden sein. Bis dahin gibt es eine Interimsausstellung mit dem Titel „Karolinger am Main – Karlstadts Vergangenheit auf der Spur“. Geöffnet ist das Museum Karlstadt bis Ende Oktober.

Foto: Panoramablick auf die Kleinstadt Karlstadt am Main, von hier aus kann man das FrÀnkische Weinland im Herbst bestens erkunden. (c) djd/Stadt Karlstadt