FĂŒr besondere Leistungen in Forschung und Lehre geehrt

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Magdeburg. Die Medizinische FakultĂ€t der Otto-von-Guericke-UniversitĂ€t Magdeburg verleiht den Titel der „außerplanmĂ€ĂŸigen Professur“

Die Otto-von-Guericke-UniversitĂ€t Magdeburg hat erneut an zwei Privatdozenten den Titel „außerplanmĂ€ĂŸiger Professor“ (APL) an der Medizinischen FakultĂ€t verliehen. Der Titel wird von der UniversitĂ€t Magdeburg an Habilitierte vergeben, die sich in Forschung und Lehre nach Ansicht der FakultĂ€t hervorragend bewĂ€hrt haben.

PD Dr. med. Hannes Cash, PROURO Berlin/UniversitĂ€tsklinik fĂŒr Urologie, Uroonkologie, robotergestĂŒtzte und fokale Therapie

seit 16.07.2025

PD Dr. med. Hannes Cash, Jahrgang 1981, studierte Humanmedizin in Freiburg und Mainz, wo er auch promovierte. Seine Facharztausbildung absolvierte er an der CharitĂ© – UniversitĂ€tsmedizin Berlin, wo er bis 2020 als Oberarzt tĂ€tig war und unter anderem die Bereiche BPH-Lasertherapie, Prostata-Bildgebung, Fusionsbiopsie und fokale Therapie leitete. Die Habilitation erfolgte 2017 an der CharitĂ© mit einer Arbeit zur Bedeutung von MRT/Ultraschall-Fusionsbiopsien in der Prostatakarzinomdiagnostik. Seit 2020 ist er MitgrĂŒnder und Facharzt fĂŒr Urologie in der operativen Privatpraxis PROURO Berlin und seit Oktober 2020 an der Medizinischen FakultĂ€t Magdeburg habilitiert.

In seiner wissenschaftlichen Arbeit konzentriert sich Dr. Cash auf die Diagnostik und Behandlung von Prostataerkrankungen. Dazu gehören die moderne Bildgebung des Prostatakarzinoms, die zielgerichtete Biopsie mittels Mikroultraschall und MRT/Ultraschall-Fusion sowie die Weiterentwicklung minimal-invasiver Therapieverfahren. Ein besonderer Fokus liegt auf der fokalen Therapie des Prostatakarzinoms und der Anwendung von Laser-Verfahren bei der gutartigen ProstatavergrĂ¶ĂŸerung (BPH). Dr. Cash ist in internationale ForschungsverbĂŒnde eingebunden, unter anderem die Global Greenlight Group und die Precision/PRIME Group, und trĂ€gt so zur Weiterentwicklung schonender und prĂ€ziser Behandlungsverfahren bei.

PD Dr. med. Stefan Hinz, Chefarzt der Kliniken fĂŒr Urologie und Kinderurologie, Vivantes Klinikum Am Urban und im Friedrichshain, Berlin

seit 09.12.24 APL-Professor

PD Dr. med. Stefan Hinz, Jahrgang 1975, studierte Medizin in Hamburg, wo er auch promovierte. Die Facharztausbildung fĂŒr Urologie, Andrologie und medikamentöse Tumortherapie und die Habilitation erfolgte an der CharitĂ© – UniversitĂ€tsmedizin Berlin. Zwischen 2014 und 2016 leitete Dr. Hinz das InterdisziplinĂ€re Prostatakrebszentrum der CharitĂ©. Seit 2016 ist er als Chefarzt der Urologie und Kinderurologie am Vivantes Klinikum Am Urban und seit 2022 zusĂ€tzlich auch am Vivantes Klinikum im Friedrichshain tĂ€tig.

Dr. Hinz widmet sich in seiner Forschung insbesondere der Verbesserung der Diagnose und Therapie von urologischen Krebserkrankungen, vor allem des Prostatakarzinoms. Ein Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung von Tumormarkern, die helfen sollen, KrankheitsverlĂ€ufe prĂ€ziser vorherzusagen. Zudem hat er eine deutschlandweite Datenbank fĂŒr Prostatakrebs-Patienten mit inzwischen ĂŒber 12.000 FĂ€llen aufgebaut. In der Diagnostik arbeitet er an der Weiterentwicklung bildgebender Verfahren, etwa der Kombination von Ultraschall und MRT im Vergleich zur klassischen Prostata-Biopsie. Auch untersucht er die Vorteile der perinealen Prostata-Biopsie, etwa in Hinblick auf Infektionsrisiken und Patientensicherheit. DarĂŒber hinaus entwickelt er gemeinsam mit seinem Team KI-gestĂŒtzte AnsĂ€tze, um Tumore im MRT zuverlĂ€ssiger zu erkennen und so die Prostatakrebsdiagnostik weiter zu verbessern.

Hintergrund:

In Sachsen-Anhalt wird die „außerplanmĂ€ĂŸige Professur“ auf der Grundlage von § 48 Abs. 3 des Hochschulgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt (HSG LSA) verliehen. Vorausgesetzt wird, dass ein Privatdozent oder eine Privatdozentin vor der Ernennung in der Regel vier Jahre erfolgreich in Lehre und Forschung tĂ€tig war.

Foto (v.l.): Prof. Dr. med. Hannes Cash und Prof. Dr. med. Stefan Hinz. Foto: privat