An der Fachhochschule Polizei in Aschersleben hat Sachsen-Anhalts Staatssekretär für Inneres und Sport, Klaus Zimmermann, gestern 272 Polizeianwärterinnen und Polizeianwärter ernannt:
„Polizistin oder Polizist zu sein bedeutet, Verantwortung zu übernehmen und sich großen und vor allem immer neuen Herausforderungen zu stellen. In Ausbildung, Studium und Praktika werden die Anwärterinnen und Anwärter Schritt für Schritt auf diese Aufgabe vorbereitet. Gerade weil die Anforderungen an die Landespolizei so hoch sind wie noch nie, ist es von unschätzbarem Wert, dass sich die Bürgerinnen und Bürger auf eine engagierte und professionelle Polizei verlassen können. Eine moderne Polizei lebt von Menschen, die motiviert und gut ausgebildet in diesen Beruf starten. Umso mehr freue ich mich, dass sich so viele junge Menschen für den Polizeiberuf entschieden haben. Allen Anwärterinnen und Anwärtern wünsche ich für ihre Ausbildung und ihr Studium viel Erfolg und Freude an dieser bedeutsamen Aufgabe!“, so Staatssekretär Klaus Zimmermann.
Mit der Übergabe der Ernennungsurkunden startet für 90 Frauen und 182 Männer aus neun Bundesländern die Ausbildung zur Polizeimeisterin bzw. zum Polizeimeister sowie das Studium zur Polizeikommissarin bzw. zum Polizeikommissar an der Fachhochschule Polizei in Aschersleben.
Mit den 272 heutigen Einstellungen und den 101 Einstellungen vom Frühjahr 2025 werden in diesem Jahr insgesamt 373 neue Polizeianwärterinnen und Polizeianwärter in den Dienst der Landespolizei gestellt. Damit bleibt die Zahl hinter den Erwartungen von insgesamt 450 Einstellungen im Jahr 2025 zurück, obwohl die Bewerberzahlen seit drei Jahren annähernd konstant geblieben sind: Im Jahr 2025 haben sich 2.826 junge Menschen für eine Ausbildung oder ein Studium an der Fachhochschule Polizei des Landes Sachsen-Anhalt beworben. 2023 gab es 2.844 und 2024 2.845 Bewerbungen. Im kommenden Jahr sind Einstellungen von bis zu 400 Anwärterinnen und Anwärtern geplant.
Es bleibt auch zukünftig dabei, dass es sowohl an den Qualifikationsstandards für die Einstellung als Anwärterinnen und Anwärter als auch an den hohen Prüfungsstandards keine Abstriche geben wird – auch wenn dies bedeutet, dass nicht alle Ausbildungs- und Studienplätze belegt werden können. Die Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt wird ihre Aktivitäten intensivieren, um die Bewerberinnen und Bewerber bestmöglich auf das Eignungsauswahlverfahren vorzubereiten. Darunter fällt mindestens zweimal im Jahr ein Bewerbercoaching, bei dem sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf den Deutsch- und Intelligenzstrukturtest sowie das Auswahlgespräch vorbereiten.
Hintergrund:
Seit 2019 steigt die Zahl der Polizeivollzugsbeamten (PVB) in Sachsen-Anhalt wieder an; damit ist die „Talsohle“ seit 2019 durchschritten. Damals gab es 5.822 PVB, zum 1. April 2025 waren bereits rund 6.400 PVB in der Landespolizei tätig.
Um die Bewerberzahlen hochzuhalten, wird die im Jahr 2017 gestartete Kampagne „Nachwuchsfahndung“ zur Nachwuchsrekrutierung kontinuierlich weiterentwickelt und intensiviert. Dies gilt auch deshalb, weil die bislang vorgesehene Mindestzielzahl von 7.000 Polizeivollzugsbeamten aktuell überprüft wird. Schließlich werden die Aufgaben für die Polizei mit Blick auf die angespannte Sicherheitslage eher mehr als weniger.
Alle Informationen zu Ausbildung und Studium bei der Polizei Sachsen-Anhalt können der Internetseite www.nachwuchsfahndung.de entnommen sowie persönlich bei den Kolleginnen und Kollegen der Berufsberatung, z. B. bei den regionalen Berufsmessen, erfragt werden.
Quelle: Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt
Foto © FH Pol LSA