Der dritte Lauf der neuen Simracing-Serie ESL_R1 hat das Porsche Coanda Esports Racing-Werksteam vor eine Herausforderung gestellt. Die Werksfahrer Mack Bakkum und Joshua Rogers erreichten im Finalrennen auf dem NĂŒrburgring die RĂ€nge acht und zwölf. Rogers konnte seinen ersten Platz in der Fahrerwertung damit behaupten.
Stuttgart. Nach den beiden Offline-Rennen im polnischen Katowice und seinem Sieg auf dem virtuellen Grand-Prix-Kurs von Hockenheim war Joshua Rogers als TabellenfĂŒhrer auf der Eifel-Rennstrecke angetreten. Im Qualifying seines Viertelfinallaufs legte der Australier am Freitag als Zweitschnellster die Grundlage fĂŒrs Weiterkommen und erreichte das Ziel ebenfalls auf Platz zwei. Mack Bakkum wurde bei seinem Viertelfinale Vierter und rĂŒckte ebenfalls ins Halbfinale auf.
Dort trafen die beiden Porsche-Werksfahrer direkt aufeinander. Im Qualifying drehte der NiederlĂ€nder die fĂŒnfschnellste Runde, sein Teamkollege parkte neben ihm in der dritten Startreihe ein. Von den ersten Metern an entbrannte ein heftiges Rad-an-Rad-Duell zwischen dem Australier und Maximilian Benecke vom Team MOUZ um die letzte Fahrkarte fĂŒrs Finale. TabellenfĂŒhrer Rogers hielt dem Druck des Deutschen stand und verteidigte seinen sechsten Rang hinter Bakkum. Beide Porsche 911 GT3 R rĂŒckten damit in die Runde der letzten Zwölf auf.
Dort qualifizierte sich Bakkum fĂŒr Startplatz acht, Rogers nahm das entscheidende Achtrundenrennen als Zehnter auf. Wegen eines Fehlstarts musste er jedoch eine Boxendurchfahrtsstrafe antreten, die ihn ans Ende des Teilnehmerfeldes zurĂŒckwarf. Sein niederlĂ€ndischer Teamkollege konnte seine Position behaupten und beendete das Rennen als Achter.
FĂŒr die anderen beiden Porsche Coanda Esports-Fahrer war bereits nach den ViertelfinallĂ€ufen am Freitag Schluss. Dayne Warren kam nach einem intensiven Duell mit dem NiederlĂ€nder Bono Huis (Mercedes AMG Esports) und dem Norweger Tommy Ăstgaard (Heroic) nur auf Position neun ins Ziel. Auch Mitchell deJong verpasste den Sprung in die nĂ€chste Runde knapp: Der gesundheitlich etwas angeschlagene US-Amerikaner hatte im Qualifying nur den elften Startplatz herausgefahren. Seine Aufholjagd endete auf dem siebten Rang. Auch den beiden privaten Porsche Esports-Teams FaZe Clan und Heroic blieb der Einzug ins Halbfinale verwehrt.
Die neue ESL R1-Serie der Electronic Sports League richtet sich primĂ€r an Werksteams und groĂe Esports-Organisationen. Sie basiert auf der ebenfalls neuen Simulationsplattform âRennsport“ und ĂŒberzeugt durch besonders realistische Darstellungen. Die Weltpremiere fand Mitte Februar als Doppelveranstaltung im Rahmen der Intel Extreme Masters im polnischen Katowice vor Publikum statt. Bis Mitte Mai folgen fĂŒnf weitere LĂ€ufe online. Am 28. und 28. Mai geht es fĂŒr die Teilnehmer beim Spring Major Finale auf der Rennsport Summit in MĂŒnchen wieder vor Zuschauern um den Titel des ESL R1-Champions und die Teamwertungen. Auf die FrĂŒhjahrssaison folgt bereits im Herbst die nĂ€chste Runde.
Stimmen nach dem Rennen
Philip Stamm (D, Teamchef Porsche Coanda Esports Racing): âDas erste Online-Wochenende der neuen ESL_R1-Serie war gut. Wir hatten am Freitag leichte technische Probleme, die konnten wir ĂŒber das Wochenende lösen. Zum ersten Mal standen wir mit zwei Porsche im Finale â schön, dass wir das hinbekommen haben. Ich freue mich fĂŒr Mack Bakkum, dass er sein Potenzial aufzeigen konnte. Joshua ist erneut der Sprung ins Finale gelungen. Alles in allem ist es fĂŒr uns gut gelaufen.“
Mack Bakkum (NL, Porsche Coanda Esports Racing): âIch bin mit meinem Tag heute ganz zufrieden. In das Halbfinale bin ich mit einer guten Qualifying-Runde gestartet. Platz fĂŒnf reichte, um das Finale zu erreichen. Auch dort war meine Performance ok. Wir hatten diesmal nicht das Auto, um ganz an der Spitze mitkĂ€mpfen zu können. Platz acht geht daher fĂŒr mich in Ordnung.“
Joshua Rogers (AUS, Porsche Coanda Esports Racing): âKein idealier Finaltag fĂŒr mich. Im Qualifying des Halbfinale ist mir mit dem Porsche 911 GT3 R eine solide Runde gelungen, sie reichte aber nur fĂŒr Startplatz sechs. Nach einem groĂartigen Duell mit Max Benecke bin ich Sechster geworden und ins Finale eingezogen. Dort lief das Qualifying wieder nicht perfekt. Als Zehnter bin ich unglĂŒcklicherweise etwas zu frĂŒh gestartet â danach war das Rennen eigentlich gelaufen. Aber ich habe meine FĂŒhrungsposition in der Meisterschaft behauptet. Bei den nĂ€chsten LĂ€ufen werde ich mich extra stark ins Zeug legen.“
Ergebnisse:
NĂŒrburgring (D), Finale
1. Luke Bennett, BMW M4 GT3 (UK, Team Redline)
2. Nils Naujoks, BMW M4 GT3 (D, BMW M Team BS+Competition)
3. Nikodem Wisniewski, AMG GT3 Evo (PL, Mercedes-AMG Esports Team)
4. Kevin Ellis jr., Audi R8 LMS GT3 evo II (UK, Apex Racing Team),
5. Erhan Jajovski, Audi R8 LMS GT3 evo II (NMK, R8G Esports)
6. Felipe Baptista, BMW M4 GT3 (BR, FURIA)
8. Mack Bakkum, Porsche 911 GT3 R (NL/Porsche Coanda Esports Racing)
12. Joshua Rogers, Porsche 911 GT3 R (AUS/Porsche Coanda Esports Racing)
Punktestand Fahrerwertung nach 3 von 10 WertungslÀufen
1. Joshua Rogers (AUS/Porsche Coanda Esports Racing), 127 Punkte
2. Kevin Ellis jr. (UK, Apex Racing Team), 123 Punkte
3. Jiri Toman (CZ, R8G Esports) 122 Punkte
Foto: Esports ESL R1, NĂŒrburgring (D): Porsche Coanda Esports Racing Team, Porsche 911 GT3 R, Mack Bakkum (NL), Mitchell deJong (USA), Joshua Rogers (AUS), Dayne Warren (AUS) (c) Porsche AG