- Teamchef Timo Bernhard: âNeues Kapitel mit Porsche, erstmals seit DRM in 70-ern“
- Titelverteidiger Götz: âEin Privileg, mit der Startnummer eins zu fahren“
- Erstes KrÀftemessen bei offiziellen DTM-Testfahrten Anfang April in Hockenheim
MĂŒnchen. Die DTM steht vor vor einer auĂergewöhnlichen Saison. Deutlich mehr Fahrer als im Vorjahr, noch mehr Teams â mit einem groĂen Starterfeld geht die DTM bei den 16 Sprintrennen an den Start. In einem ersten DTM-Media-Talk sprachen Titelverteidiger Maximilian Götz (GER), Lamborghini-Pilot Mirko Bortolotti (ITA), Team ABT Sportsline-Newcomer Ricardo Feller (SUI), BMW-Werksfahrer Sheldon van der Linde (RSA), DTM Trophy-Aufsteiger Louis Henkefend (GER) und Timo Bernhard, Teamchef des Team75 Motorsport, ĂŒber ihre Erwartungen fĂŒr die neue Saison. In einem waren sich alle einig: Die DTM steht vor einer weiteren extrem spannenden Saison.
âEs wird eine harte Saison“, sind sich die Fahrer in Anbetracht des erstklassigen Fahrerfeldes bewusst. âEs sind so viele neue und groĂe Namen im Feld, ein groĂartiger Mix“, stellt auch Titelverteidiger Maximilian Götz (GER) fest. âEs ist ein Privileg, mit der Startnummer eins zu fahren und ich will jede Runde genieĂen, aber es wird verdammt eng zugehen.“ Zum ersten Stelldichein treffen sich die DTM-Piloten am 5./6. April zum ersten offiziellen DTM-Test in Hockenheim, einen Tag vorher, am 4. April testet bereits die DTM Trophy. Die Saison startet vom 29. April bis 1. Mai in PortimĂŁo. Im deutschsprachigen Raum werden die Rennen erstmals auf ProSieben ĂŒbertragen, Eintrittskarten fĂŒr alle Events gibt es unter tickets.dtm.com sowie unter 01806 991166.
Zum ersten Mal in der langen Geschichte der Traditionsserie steigt Porsche in den DTM-Titelkampf ein. âDie DTM ist eine sehr attraktive Plattform“, sagte Teamchef Timo Bernhard, der einen Porsche mit Werksfahrer Thomas Preining (AUT) einsetzt, im PressegesprĂ€ch. âZuletzt war Porsche in den Siebzigern in der Deutschen Rennsport-Meisterschaft am Start. Jetzt schlagen wir in der DTM ein neues Kapitel auf und wollen an die Erfolge aus der DRM anknĂŒpfen. FĂŒr uns als Team war es Zeit fĂŒr den nĂ€chsten Level.“ Der nĂ€chste Level bedeutet die DTM auch fĂŒr Ricardo Feller, der als Deutscher GT-Meister in die DTM aufsteigt. âDie DTM war immer mein Ziel, und mit meinem Titelgewinn im Vorjahr in der GT Masters habe ich die TĂŒr aufgestoĂen, jetzt hoffe ich, kann ich mir einen Namen machen in der DTM machen“, so Feller, der am Donnerstag im Imola erstmals im ABT-Audi testet. âNico MĂŒller ist mein Idol und Rolf Ineichen kennt mich seit meiner Geburt“, freut sich Feller auf die inoffizielle Schweizer Meisterschaft mit erstmals drei Eidgenossen in der DTM sowie seine starken Teamkollegen Kelvin van der Linde und RenĂ© Rast.
Einer, der Götz in der neuen Saison angreifen will, ist Mirko Bortolotti. Bereits im Vorjahr bei einem Gaststart in Assen zeigte der Mann, der fĂŒr das Grasser Racing Team an den Start gehen wird, mit Platz zwei, dass mit ihm zu rechnen sein wird. Kein Wunder, dass von ihm die erste Kampfansage des Jahres kommt: âWir kommen nicht nur, um dabei zu sein, sondern auch erfolgreich zu sein. Als Profi hast du immer das Ziel, um Siege und Titel zu fahren. Ich bin sicher, wir haben das Paket dafĂŒr, aber es wird eine harte und lange Saison.“ âEs ist groĂartig, wie sich die DTM entwickelt. Der Wettbewerb wird super hart. Nach meinem Gaststart in Assen ist es jedenfalls cool, dass ich dabei bin“, freut sich Lamborghini-Werksfahrer Mirko Bortolotti (ITA), der den Zugang von Ex-DTM/ITC-Champion Manuel Reuter als Sportlicher Leiter als echten Benefit fĂŒr sein Grasser Racing Team betrachtet. âWir haben viel Arbeit vor uns, aber wir haben ein sehr gutes Paket und damit beste Voraussetzungen, erfolgreich zu sein. Am Ende wollen wir gewinnen.“
Die Vorbereitungen fĂŒr die neue Saison laufen bei Fahrern und Teams lĂ€ngst auf Hochtouren. FĂŒr Sheldon van der Linde (RSA) heiĂt das vor allem: âWir mĂŒssen mit dem neuen BMW M4 noch viel lernen und das Auto weiterentwickeln. Wir mĂŒssen realistisch sein“, so der Bruder von Kelvin van der Linde aus dem Audi-ABT-Team, dem Meisterschaftsdritten des Vorjahres. Ănderungen im Reglement sieht Sheldon van der Linde positiv. âEin neuer Reifensatz am Freitag hilft uns sehr, das ist aber auch gut fĂŒr die Fans, wenn wir mehr Runden fahren“, so der SĂŒdafrikaner, der am Donnerstag in Hockenheim testet und fĂŒgt hinzu: âFĂŒr mich ist es crazy, wie Gerhard Berger und Frederic Elsner die DTM umgedreht haben. Wir werden fast 30 Autos haben. Gut fĂŒr die Fans, aber fĂŒr uns Fahrer wird es extrem hart. Die Meisterschaft ist wahrscheinlich so stark wie nie zuvor, Konstanz wird der SchlĂŒssel sein am Ende.“
Maximilian Götz, der innerhalb der Mercedes-AMG-Familie vom Team HRT zu WINWARD gewechselt ist, ist sich bewusst, dass der SchlĂŒssel zum Erfolg im Titelkampf auch in diesem Jahr wieder die Konstanz sein wird. âEs sind zur Zeit sehr intensive Tage. Jedes Detail zĂ€hlt. Auch mit meinem persönlichen Trainer arbeite ich noch hĂ€rter und verbessere mich immer weiter.“
Auch die DTM Trophy, die Talentschmiede auf der DTM-Plattform, rĂŒckt immer mehr in den Fokus. Louis Henkefend ist Neueinsteiger in der Serie. Nach dem Titelgewinn im BMW M2 Cup steigt er mit einem BMW M4 aus dem Team Project 1 in die DTM Trophy auf. âDie DTM ist mein groĂer Traum. Und mit dem Aufstieg aus dem BMW M2 Cup in die DTM Trophy bin ich diesem Ziel einen Schritt nĂ€her gekommen.“ Teamchef Timo Bernhard, der auch zwei Porsche in der DTM Trophy einsetzt, misst der Serie groĂe Bedeutung zu. âEs macht fĂŒr uns einfach Sinn, den Junioren auf der gleichen Plattform die Chance zu geben.“
Foto: Deutlich mehr Fahrer als im Vorjahr, noch mehr Teams â mit einem groĂen Starterfeld geht die DTM in die Saison 2022 © DTM