Förderverein und OberbĂŒrgermeisterin danken allen Sponsoren und UnterstĂŒtzern
Magdeburg. Das Denkmal fĂŒr das Magdeburger Recht wurde gestern an seinem zentralen Standort am Kleinen Werder eingeweiht. Das Monument erinnert an das europaweit einflussreiche Recht, das vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert in vielen StĂ€dten und LĂ€ndern angewendet wurde. Der Förderverein Magdeburger Recht e. V. und die Schirmherrin, OberbĂŒrgermeisterin Simone Borris, weihten das Denkmal im Beisein zahlreicher Vertretenden aus Stadt und Land ein und dankten allen, die das Vorhaben ermöglicht haben.
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„Das Magdeburger Recht prĂ€gte die europĂ€ische Rechts- und Verfassungskultur und orientierte sich an den BedĂŒrfnissen und Werten der BĂŒrgerinnen und BĂŒrger. Es war ein Kompass der Gerechtigkeit, welcher Orientierung in Fragen von Freiheit, Eigentum und Beruf bot“, unterstrich OberbĂŒrgermeisterin Simone Borris den Stellenwert des Magdeburger Rechts. „FĂŒr die Zukunft wĂŒnsche ich mir, dass das Denkmal zum bĂŒrgerschaftlichen Austausch einlĂ€dt und es die Menschen in der Mitte Magdeburgs zusammenbringt.“
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Die feierliche Einweihung des Denkmals auf der GrĂŒnflĂ€che zwischen Zoll- und StrombrĂŒcke wurde von mittelalterlichen Darstellern und Musikern begleitet. Zudem sprach der Gestalter des Denkmals, Prof. Claus Bury, zum Schaffensprozess des Monuments. Im Rahmen der Feierstunde hat der Verein Denkmal Magdeburger Recht e. V. das Denkmal offiziell an die Stadt Magdeburg ĂŒbergeben.
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Das Magdeburger Recht â ein groĂes historisches Erbe der Stadt
Das sogenannte Magdeburger Recht hat im 12. Jahrhundert weite Teile Mittel- und Osteuropas geprĂ€gt. Die Stadt Magdeburg war damals ein Zentrum der Rechtsexpertise. Von hier aus verbreiteten sich die Rechtsauffassungen des Magdeburger Schöffenstuhls und waren in mehr als tausend StĂ€dten wirksam. Diese Rechtsgrundlagen stĂ€rkten das StadtbĂŒrgertum und beinhalteten fortschrittliche Reformen. In Teilen Deutschlands und in vielen osteuropĂ€ischen StĂ€dten galt das Magdeburger Recht bis zur Jahrhundertwende 1899/1900.
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Der Weg zum Denkmal â ein Gemeinschaftsprojekt
In Osteuropa gibt es bereits einige DenkmĂ€ler zum Magdeburger Recht, zum Beispiel im polnischen Trzcianka und in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. So gab es bereits 1991 erste Bestrebungen, im Ursprungsort Magdeburg ein solches Denkmal zu errichten. Zur UnterstĂŒtzung des Vorhabens grĂŒndete sich 2011 der Verein Denkmal Magdeburger Recht e. V., der mit viel Engagement Spenden zur Realisierung des Denkmals sammelte. Das Projekt wurde durch die Schirmherrschaft von OberbĂŒrgermeisterin Simone Borris und dem frĂŒheren OberbĂŒrgermeister Dr. Lutz TrĂŒmper unterstĂŒtzt.
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Mehr als zehn Jahre haben die Magdeburger Stadtverwaltung, die Denkmalverwaltung des Landes Sachsen-Anhalt und der Verein nach einem geeigneten Standort im Stadtgebiet gesucht. Im Rahmen des Ersatzneubaus des StrombrĂŒckenzugs wurde ein Platz gefunden, der fĂŒr alle Menschen zugĂ€nglich und sichtbar ist.
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Die Kosten von rund 180.000 Euro wurden durch Spenden finanziert und damit vom Verein Magdeburger Recht e.V. und allen UnterstĂŒtzerinnen und UnterstĂŒtzern aufgebracht. Die Landeshauptstadt Magdeburg stellte die FlĂ€che zur VerfĂŒgung und ĂŒbernahm deren Befestigung.
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Weitere Informationen zum Denkmal Magdeburger Recht sind im Internet unter www.magdeburg.de/DenkmalMagdeburgerRecht und auf der Internetseite des Vereins www.denkmal-magdeburger-recht.de verfĂŒgbar.
Quelle: Landeshauptstadt Magdeburg am 18. Dezember 2024
Titelfoto: Denkmal fĂŒr das Magdeburger Recht © Landeshauptstadt Magdeburg, Vincent Gulatz